Während sich hinter mir eine kalte, virtuelle, abstrakte Struktur stetig neu erzeugt, lese ich – in den Händen ein Mikrofon haltend – einen algorithmisch generierten Text vor. Der Text ist aus der Perspektive eines personalen Erzählers eines Kunststudenten geschrieben und listet auf, welche randomisierten Referenzen ihn in der Kunstgeschichte beeinflusst haben. Der Text führt seine strenge, rigorose Struktur fort und erreicht einen Stand der Absurdität. Die inflationäre Nutzung der Namen von Künstlern, Denkern und Sängern in einer automatisierten Form in Verbindung mit dem unsteten Charakter des Videos versucht eine absurde Aussage innerhalb der Computerkunst zu generieren. Randomness dient als Verteidigung gegen die Forderungen des Erfolges in der Kunst. Das sich stetig morphende Objekt im Video entwickelt in seiner ästhetischen Anatomie ein Eigenleben und wird zum durchführenden Körper. Wie Gregory Bateson es ausdrückt: ""a self-correcting system which has lost its governor, spirals into never-ending, but always systematic, distortion"". Sowohl der Text als auch das Bild sind vorgeschrieben und somit gegensätzlich zum Trend der Interaktivität digitaler Medien.
Mitarbeit:
Vera Drebusch, Patrick Buhr
Betreuung:
Prof. Zilvinas Lilas
Autor/innen:
Sina Seifee
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
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