Die Transversaler Ästhetik beschäftigt sich mit Formen der Kunst und des Studierens, die sich etablierten gesellschaftlichen Strukturen entziehen und dabei Individuum und Institution kritisch hinterfragen. Einen wichtigen Grundstein für ein Konzept von transversaler Ästhetik avant la lettre legte der amerikanische Gelehrte und Wissenschaftler Cedric Robinson (1940-2016) mit dem, was er als schwarze radikale Tradition, als „the black radical tradition“ bezeichnete. Es handelt sich dabei um eine vierhundert Jahre alte Tradition, die Ästhetik als Grundlage für ein widerständiges Leben begreift. Permanent mit den Grausamkeiten eines rassistischen Kapitalismus konfrontiert, entwickelt sie Formen von Kunst, die diesem System transversal begegnet, also quer zu seinen Machtstrukturen verläuft. Im Mittelpunkt stehen dabei Unterschiede und Differenzen, die in gemeinschaftlichem und kollaborativem Handeln gelebt werden. Die Transversale Ästhetik greift diese Qualitäten auf und macht sie für eine kritische Studienpraxis fruchtbar.
Kunst- und Medienwissenschaften
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