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Die KHM bei der Berlinale 2017

Die Berlinale 2017 präsentiert zwei Dokumentarfilme von Studierenden der KHM: den Abschlussfilm von Tian Dong "Eisenkopf" in der Sektion Perspektive Deutsches Kino und den Essay "Oh Brother Octopus" von Florian Kunert im Wettbewerb Berlinale Shorts. 
Donnerstag, 9. Februar bis Sonntag, 19. Februar 2017
Potsdamer Straße
10785 Berlin
Gleich zwei Filme von Studierenden der KHM feiern ihre Uraufführung im offiziellen Programm der Internationalen Filmfestspiele Berlin 2017: der essayistische Dokumentarfilm "Oh Brother Octopus" von Florian Kunert wurde in den Wettbewerb "Berlinale Shorts" eingeladen, der abendfüllende Dokumentarfilm "Eisenkopf" von Tian Dong für die Sektion "Perspektive Deutsches Kino" ausgewählt. Dieser Film, Tian Dongs Abschlussfilm an der KHM, ist außerdem für den Glashütte Original Dokumentarfilmpreis nominiert, der in diesem Jahr erstmalig von der Berlinale verliehen wird und mit 55.000 Euro dotiert ist.
Der in China aufgewachsene Regisseur Tian Dong studiert seit 2009 an der KHM. Für seinen Abschlussfilm "Eisenkopf" reiste er mit seinen Kommilitonen und Bildgestaltern Christian Mario Löhr und Alexander Paukner in seine Heimat und drehte an der Shaolin Kung Fu Fußballschule. Linda Söffker, die Leiterin der "Sektion Perspektive Deutsches Kino", sagte bei der Vorstellung ihres Programms: "Tian Dong spricht nicht nur mit den Fußballspielern über ihren Alltag und ihre Träume, sondern zeichnet auf diesem Weg auch ein aufwühlendes Bild chinesischer Politik". 

"Oh Brother Octopus" von Florian Kunert ist einer von 24 Kurzfilmen, die der Wettbewerb Berlinale Shorts in diesem Jahr präsentiert. Die Leiterin der Sektion Maike Mia Höhne versteht ihre Auswahl als "eine Einladung zur Neujustierung der eigenen Wahrnehmung". Sein filmisches Essay "Oh Brother Octopus" drehte Florian Kunert, Postgraduierter an der KHM seit 2014, in Indonesien. In einem Fischerdorf hat er Seenomaden besucht, von ihren Traditionen und Bräuchen erfahren, die im Kontrast zu den Gesetzmäßigkeiten der indonesischen Hauptstadt Jakarta stehen. Er schreibt zu seinem Film: "Dem Glauben der indonesischen Seenomaden nach besitzt jedes neugeborene Kind einen Zwilling in Form eines Oktopus. Ihre Rituale sollen den Bruder im Wasser besänftigen und Unheil abwenden. In den Augen der Seenomaden drückt sich im Stadtbild Jakartas die apokalyptische Rache des Octopus-Bruders aus, nachdem die Menschen mit den alten Traditionen gebrochen haben."

Mit ihrem Abschlussfilm "Wer ist Oda Jaune?" kehrt Kamilla Pfeffer nach einem erfolgreichen Jahr für ihren Film an die Berlinale zurück. Der Dokumentarfilm über die Malerin Oda Jaune feierte im letzten Jahr seine Uraufführung beim Festival, nun ist er in der festivalöffentlichen Marktreihe „Lola at Berlinale“ noch einmal zusehen. "Wer ist Oda Jaune?" hat es mit weiteren sechs Dokumentarfilmen in die Vorauswahl für das Nominierungsverfahren zum Deutschen Filmpreis 2017 geschafft. Weitere Informationen siehe separate Pressemeldung hier.
Außerdem findet am Dienstag, 14. Februar, der 10. Empfang der Filmhochschulstudent/innen in der NRW-Landesvertretung statt. In diesem Jahr stellen insgesamt sieben KHM-Studierende ihre aktuellen Filme und Drehbücher vor. Weitere Informationen siehe separate Pressemeldung hier.

Die Filme

Eisenkopf | D/China | 2017 | Dokumentarfilm |  92 Min. | Cinemascope
Regie, Buch und Schnitt: Tian Dong; Bildgestaltung & Kamera: Christian Mario Löhr; Flycam Operator & Kamera: Alexander Paukner; Dramaturgische Beratung: Julia Karg; Ton: Echo Ho; Betreuung: Prof. Sophie Maintigneux, Prof. Dietrich Leder, Andreas Altenhoff; Produktion: Kunsthochschule für Medien Köln; Förderung: Film- und Medienstiftung NRW

Tian Dong (*1984 in Xu Zhou, Jiang Su) absolvierte 2007 ein Musikstudium (Klarinette) an der Kunsthochschule in Nanjing. Von 2009 bis 2016 studierte er an der Kunsthochschule für Medien Köln. "Eisenkopf" ist sein Abschlussfilm an der KHM. Er arbeitet als Kameramann und Regisseur in Deutschland und China und ist 2017 Stipendiat des Mediengründerzentrums NRW.

"Oh Brother Octopus" | D/Indonesien | 2017 | Dokumentarfilm  | 27 Min.
Regie und Buch: Florian Kunert; Kamera: Florian Kunert; Tongestaltung: Stefan Voglsinger; Regieassistenz: Andrangs Oetjoe; Schnitt: Florian Kunert, Ian Purnell, Lara Rodriguez; Musik: Stefan Galler, The Strangers; Betreuer: Prof. Frank Döhmann; Produktion: Kunsthochschule für Medien Köln und Highway Spirit

Florian Kunert trainierte nach seinem Studium der audiovisuellen Medien 2010 Filmemacher aus dem Khayalitsha Township in Südafrika und inszenierte die Videoinstallation Shack Theatre. 2012 studierte er Dokumentarfilmregie an der EICTV in Kuba und gründete seine Filmproduktionsfirma Highway Spirit. Seit 2014 studiert er an der KHM.

Redaktion — Ute Dilger
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