Folkwang Filmstudioarts zu Gast im CASE – Projektraum für Fotografie.
Beschäftigt man sich mit dem Seltsamen, drängt sich die Frage nach der Beschaffenheit des Normalen auf. Was wäre das von außen Hereinbrechende, Gefährliche, Andersartige und Desillusionierende, wenn es kein Konzept einer Normalität gäbe: Bloße Fantasie, abgeschlossen vom Realen.
Doch vielleicht liegt gerade im profanen Alltag das trügerische Gefühl, die Illusion einer Kontrolle, eine Bedrohung für die Ordnung unserer Welt?
Wir erforschen das Andere und ermächtigen uns dem Fremden, um auf das Normale zurückzuschauen, sezieren dessen Zusammensetzung, um Risse offenzulegen.
Dabei wird ein Blick entworfen, der die Schwelle zwischen dem Gewöhnlichen und dem darunterliegenden Unbehagen thematisiert. Die Projektionen werden zu wahrnehmungsherausfordernden Schnittstellen. Grenzregionen werden zum Fokus der Fotografie.
Folkwang Filmstudioarts lädt ein in einen löchrigen Raum, einen Guckkasten zu anderen Welten.
Das Groteske infiltriert die Oberflächen. Instabile Konventionen entpuppen sich als experimentell. Repräsentationen werden Hinweise auf das aus den Bildern Starrende.
Die Materialität der Dia-Positive eröffnet ein anderes "Jetzt". Eine Unmittelbarkeit, die aus einer entrückten Zeit herausgenommen wurde. Eine Zeit, die nicht wirklich mehr jetzt ist.