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Deutscher Kurzfilmpreis in Gold 2022 geht an Sophia Groening

Sophia Groening und Bazon Rosengarth (3.+4. v. l.) und die weiteren Gewinner*innen der Kurzfilmpreise in Gold 2022 mit Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth.

Die KHM-Studentin gewinnt mit ihrem Kurzfilm "muss ja nicht sein, dass es heute ist" den Kurzfilmpreis in Gold 2022 in der Kategorie der Spielfilme bis 10 Minuten.

Die Verleihung fand am 17.11.2022 statt.
Die Veranstaltung fand in der internationalen Kulturfabrik KAMPNAGEL in Hamburg statt und wurde live ins Internet übertragen.

Am 17. November wurden die Deutschen Kurzfilmpreise in Gold 2022 durch die Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth in der internationalen Kulturfabrik Kampnagel in Hamburg verliehen. In ihrer Rede unterstrich Roth die Bedeutung des Kurzfilms. Seine überraschende Ästhetik und seine Offenheit für Themen und neue Techniken seien unverzichtbar für die Entwicklung des Films als Kulturgut betonte Roth.
 


Je eine Goldene Lola in der Kategorie der Spielfilme bis 10 Minuten Laufzeit durften die KHM-Studentin Sophia Groening (Regie und Buch) und der KHM-Absolvent Bazon Rosengarth (Produktion) für ihren gemeinsamen Kurzfilm „muss ja nicht sein, dass es heute ist“ entgegennehmen.

Die Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt: „Vier Jugendliche beim Imbiss. Die Entscheidung ob Pizza oder Döner ist schon schwer, noch schwerer ist es aber, die richtige Wortwahl und Interpunktion für eine SMS an die Angebetete zu finden. Als Zuschauende sitzen wir gerne heimlich mit am Tisch und wohnen schmunzelnd dieser Unterhaltung bei, die sich so echt und authentisch anfühlt. Die beobachtende, unaufgeregte Kamera fängt auf beeindruckende Weise die jugendliche Rastlosigkeit und gleichzeitige Unentschiedenheit ein. (…). „muss ja nicht sein, dass es heute ist“ ist punktgenau und kompakt. Unter der Regie von Sophia Groening zeigt der Film mit faszinierender Lässigkeit eine Alltagssituation von Jugendlichen auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Zweifel, Unsicherheit, Coolness. Für die Jugendlichen geht es um Alles und Nichts."

Sophia Groening drehte den 8-minütigen Spielfilm am Platz der Kulturen in Köln-Finkenberg.
 Der KHM-Absolvent Jakob Berger zeichnet für die Bildgestaltung verantwortlich, der KHM-Absolvent Jan Bonny ist Co-Autor des Films. Das Kostümbild übernahm Dora Cohnen, das Szenenbild Victoria Herzog, die beide an der KHM studieren.

Unter den insgesamt 12 nominierten Filmen, die von den Jurys aus 251 Vorschlägen ausgewählt worden waren, befand sich ein weiterer Film aus der Kunsthochschule für Medien Köln: „Sunset Singers“ (2022, 11 Min.) war einer von zwei Kurzfilmen die in der Kategorie der Animationsfilme bis 30 Minuten nominiert waren.

 Die Gewinner*innen der Kurzfilmpreise können sich über eine Prämie von je 30.000 Euro freuen. Eine Nominierung ist bereits mit 15.000 Euro Prämie verbunden die auf die Auszeichnungsprämie angerechnet wird. Die Prämien sind zweckgebunden für die Herstellung oder Projektentwicklung eines neuen Films mit künstlerischer Qualität einzusetzen. 

Auf der „KURZ.FILM.TOUR - Der Deutsche Kurzfilmpreis im Kino“ werden alle nominierten und ausgezeichneten Filme im kommenden Jahr deutschlandweit in kommunalen Kinos präsentiert.


"muss ja nicht sein, dass es heute ist"

Kurzfilm von Sophia Groening, 2021, 7:45 Min.

Synopsis:
Vier Freunde sitzen am Platz der Kulturen in Köln Finkenberg und suchen die richtigen Worte und Satzzeichen für eine SMS, die nie abgeschickt werden soll.

Team: Regie und Buch: Sophia Groening (KHM-Studentin); Co-Autoren: Jan Bonny (KHM-Absolvent) und Jan Eichberg; Bildgestaltung: Jakob Berger (KHM-Absolvent); Produktion: Bazon Rosengarth (KHM-Absolvent); Ton: Tarik Badaoui; Kostüm: Dora Cohnen (KHM-Studentin); Szenenbild: Victoria Herzog (KHM-Studentin), Betreuung: Tom Uhlenbruck; Produktion: Sophia Groening


Jurybegründung Deutscher Kurzfilmpreis 2022:"Vier Jugendliche beim Imbiss. Die Entscheidung ob Pizza oder Döner ist schon schwer, noch schwerer ist es aber, die richtige Wortwahl und Interpunktion für eine SMS an die Angebetete zu finden. Als Zuschauende sitzen wir gerne heimlich mit am Tisch und wohnen schmunzelnd dieser Unterhaltung bei, die sich so echt und authentisch anfühlt. Die beobachtende, unaufgeregte Kamera fängt auf beeindruckende Weise die jugendliche Rastlosigkeit und gleichzeitige Unentschiedenheit ein. Dabei vertraut der Film auf den nackten Ton und schafft es, die Atmosphäre lebendig abzubilden, ohne die Protagonisten vorzuführen. „muss ja nicht sein, dass es heute ist“ ist punktgenau und kompakt. Unter der Regie von Sophia Groening zeigt der Film mit faszinierender Lässigkeit eine Alltagssituation von Jugendlichen auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Zweifel, Unsicherheit, Coolness. Für die Jugendlichen geht es um Alles und Nichts. Immer wieder aufs Neue. Aber es muss ja nicht sein, dass es heute ist!"


Sophia Groening, 1994 in Düsseldorf geboren. Absolvierte ein Studium der Philosophie und Bildwissenschaften an der Universität Witten/Herdecke. Seit 2017 studierte sie an der Kunsthochschule für Medien Köln. Ihr  Kurzfilm "Muss ja nicht sein, dass es heute ist" feierte seine Premiere bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen 2022 und wurde mit einer lobenden Erwähnung im Deutschen Wettbewerb ausgezeichnet. Weitere Arbeiten in Co-Regie mit Jan Bonny, darunter ein Kurzfilm, der beim Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg Premiere feierte. Sophia Groening lebt und arbeitet in Köln.

Redaktion — Ute Dilger
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