Künstlerische Arbeiten Studierende

Logo
Logo Text
Autor/innen:
Betreuung:
Prof. Ute Hörner
Prof. Mathias Antlfinger
Projektart: 2. Projekt
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
Externe Kooperation:
SymbioticA – Centre of Excellence in Biological Arts
University of Western Australia
Perth
Australien; Laboratory of Stem Cell Bioengineering
École Polytechnique Fédérale Lausanne
Schweiz
Quelle:
Archiv Kunsthochschule für Medien Köln
Copyright: KHM / Autoren
Kontakt: archiv@khm.de

Cellular Performance

Autor/innen:
  • Verena Friedrich
Autor/innen:
Entstehungsjahr: 2012
Kategorien: Installation, Installation, Videokunst, Videoinstallation, Videoinstallation
Projektart: 2. Projekt
Ausgehend von der Werbesprache der Pflegemittelindustrie untersucht das Projekt CELLULAR PERFORMANCE die wechselseitigen Beziehungen von Sprache und Körpermaterial. Seit einigen Jahrzehnten ist ein gewisser Trend im Hinblick auf Körper- und Pflegeprodukte zu beobachten. Neben dem klassischen Kosmetikprodukt hat sich eine neue Produktgruppe etabliert: sogenannte »Cosmeceuticals« – Hybridprodukte zwischen Kosmetik und Arznei –, die einen medizinischen beziehungsweise wirkstoffähnlichen Nutzen versprechen. Beworben werden diese Produkte in einer Sprache, die auf wissenschaftliche und fachsprachliche Formulierungen zurückgreift und dabei an biotechnologische Machbarkeitsphantasien anknüpft. Die zellulären und subzellulären Dimensionen des Körpers in den Blick nehmend, beschwört die Marketingsprache seine Leistungsfähigkeit, Manipulierbarkeit und Verbesserung. CELLULAR PERFORMANCE nimmt die Namen kosmezeutischer Produkte in den Blick, die den Nutzen der jeweiligen Ware knapp und überzeugend kommunizieren sollen. Dienen diese Produktbezeichnung einerseits als Instrument, um die totale Kontrolle biologischer Prozesse zu beschwören, entfalten sie andererseits doch ein ganz eigenes poetisches Potential, sobald man sie aus ihrem ursprünglichen Kontext herauslöst. CELLULAR PERFORMANCE bedient sich dieser Terminologie und wendet sie direkt auf das biologische Material an, auf das sie sich bezieht. Hautzellen wurden im Labor manipuliert, sodass sie Buchstaben und Worte formen, welche die Heilsversprechen der kosmezeutischen Industrie »reinkarnieren«. Über mehrere Monate hinweg wurden ausgewählte Hautzelllinien kultiviert und im Laufe zahlreicher Experimente dazu gebracht, in vorgegebene Mikro-Strukturen zu wachsen. Die ephemeren Ergebnisse wurden mittels »Live Cell Imaging« und Zeitraffer-Mikroskopie aufgezeichnet. Die präsentierten Videos dokumentieren den Versuch, das biologische Material unter Kontrolle zu bringen. Von Zeit zu Zeit formieren sich die Zellen zu lesbaren Begriffen, welche sich bald darauf wieder auflösen. Zwar lässt sich das Zellmaterial bis zu einem gewissen Grad kontrollieren, doch auf den meist kurzen Moment der erfolgreichen Stabilisierung folgt Unordnung und Zerfall.
Mitarbeit:
wissenschaftliche/technische Unterstützung: Marc Dusseiller (hackteria), Stuart Hodgetts, Adrian Ranga (EPFL), Ionat Zurr (SymbioticA)
Betreuung:
Prof. Ute Hörner, Prof. Mathias Antlfinger
Autor/innen:
  • Verena Friedrich
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
Externe Kooperation:
SymbioticA – Centre of Excellence in Biological Arts, University of Western Australia, Perth, Australien
Laboratory of Stem Cell Bioengineering, École Polytechnique Fédérale Lausanne, Schweiz
Quelle:
Archiv Kunsthochschule für Medien Köln
Copyright: KHM / Autoren
Kontakt: archiv@khm.de

Festivalteilnahmen

Bitte warten