Untertitel: deisgn | research in process Entstehungsjahr: 2011 Kategorien: Performance, Installation, Installation, aktion
Projektart: Diplom
Designrecherche-Prozess Laufendes Projekt seit 2009 „Knowing how to work with fungi is critical for our survival.“ – Paul Stamets Fungutopia ist der Entwurf einer gesellschaftlichen und ökologischen Utopie basierend auf urbaner Pilzproduktion. FUNGUTOPIA ist ein Entwurf: Der Gestaltungsprozess steht bei dem Projekt im Mittelpunkt. Mehr noch, es geht darum, Prozesse gemeinsam zu gestalten und nicht auf ein finales Produkt hinzuarbeiten. FUNGUTOPIA ist in diesem Sinn ein ergebnisoffenes Experiment und orientiert sich an den Kriterien von Open Source und Open Design. FUNGUTOPIA ist eine gesellschaftliche und ökologische Utopie: In Zeiten, in denen die bisherigen Systeme nicht mehr zu funktionieren scheinen, sind Utopien ein wesentliches Instrument, um gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen. Und da Gesellschaft nicht ohne Ökologie oder umgekehrt Ökologie nicht ohne Gesellschaft zu denken ist, versucht FUNGUTOPIA im Sinne Félix Guattaris, eine Utopie zu entwickeln, die die mentalen, sozialen und Umwelt-Aspekte der Ökologie im Querschnitt denkt. Kunst und Design sind dabei wichtige Werkzeuge, weil sie das wesentliche einer Utopie vermitteln können: Utopien sind immer Erzählungen, denen wir uns der Wirklichkeit versuchen zu nähern. FUNGUTOPIA steht besonders für urbane Pilzproduktion: Pilzmyzel hat ein Potential, das bisher nicht genügend bekannt ist. Pilze sind nicht nur „Männchen im Walde“ – sie sind eine Hoffnung für eine immer urbaner orientierte Gesellschaft. Pilze können einen wesentlichen Beitrag leisten, um einige der dringendsten urbanen Probleme zu lösen: Sie sind ein einfach und effizient produzierbares Nahrungsmittel. Einige der gut züchtbaren Sorten haben sehr gute medizinische Eigenschaften, die gegen alle großen Zivilisationskrankheiten wirken. Sie können zur Entgiftung und Verbesserung urbaner Böden eingesetzt werden und als Wasserfilter dienen. Aus Pilzmyzel und organischen Abfallprodukten lässt sich ein Material züchten, das z.B. als Baustoff zur thermischen und akustischen Dämmung eingesetzt werden kann.
Mitarbeit:
Konzeptentwicklung: mit Tine Tillmann Ausstellungsgestaltung: mit Kyra Porada
Betreuung:
Prof. Frans Vogelaar, Prof. Anthony Moore, Dr. Karin Harrasser
Autor/innen:
Laura Popplow
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
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