Typ | Anfang | Ende | Tag | Turnus | von-bis | Ort |
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28.10.21 | 27.01.22 | Donnerstag | Wöchentlich | 14:00 - 17:00 | Witschgasse 9-11, Atelier Transmedialer Raum |
Typ | |
Anfang | 28.10.21 |
Ende | 27.01.22 |
Tag | Donnerstag |
Turnus | Wöchentlich |
von-bis | 14:00 - 17:00 |
Ort | Witschgasse 9-11, Atelier Transmedialer Raum |
Ggf. auch online.
“When they entered the tank room, the chamber at the heart of the Darwin Centre, he would give the visitors a moment without prattle. The big room was walled with more shelves. There were hundreds more bottles, from those chest-high down to those the size of a glass of water. All of them contained lugubrious animal faces. It was a Linnaean décor; species clined into each other. There were steel bins, pulleys that hung like vines. No one would notice. Everyone would be staring at the great tank in the centre of the room.“ (China Meville, Kraken, S.7)
Im 19. Jahrhundert kommt es weltweit zu der Gründung naturhistorischer Museen, die unter ihrem Dach oftmals individuelle Sammlungen von Abenteurer*innen, Forscher*nnen und Naturhobbyist*innen systematisieren und einhegen. Spezies werden ausgewählt, gesammelt, kategorisiert, konserviert und ausgestellt. Der amerikanischen Soziologin Susan Leigh Star folgend, waren „(…) die bedeutenden konservierten Objekte ökologische Fakten, nicht bloß Exemplare, die dazu dienten, die Öffentlichkeit über eine verschwindende Wildnis zu unterrichten.“
Diesem Erhalt von Wissen und ökologischen Fakten durch das Sammeln, Töten und Konservieren von Spezies setzen wir innerhalb des Seminars eine kritische Perspektive entgegen. Wir hinterfragen die institutionelle Ordnungsinstanz des naturkundlichen Museums und suchen nach den individuellen Narrationen und Verflechtungen, die an den Ausstellungsobjekten haften. Wir nehmen Bezug auf die dynamische Inszenierung toter Tiere, ihre Herkunft und die damit verbundene koloniale Vergangenheit: Welche individuellen Geschichten verstecken sich hinter den einzelnen Präparaten? Wo kommen sie her und wer hat sie gesammelt? Und vielleicht entscheidend: Wie können wir als Künstler*innen mit der ausgestellten Gewalthaftigkeit solcher Sammlungen arbeiten?
nachträgliche Änderungen / Ergänzungen
Gäste u.a.:
Dr. André Krebber, Human Animal Studies, Universität Kassel
Dr. Nadine Taha, Medientheoretikerin, Köln
Exkursionen:
Senckenberg Museum, Frankfurt;
Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig, Bonn;
Museum für Naturkunde, Berlin
Literatur:
– Giovanni Aloi, Speculative Taxidermy, 2018.
– Charles Darwin, The Voyage of the Beagle, 1839.
– Jane C. Desmond, Displaying Death and Animating Life, Human- Animal Relations in Art, Science, and Everyday Life, 2016.
– Stephanie Rutherford, Governing the Wild
– Ecotours of power, 2011.
– Susan Leigh Star: Grenzobjekte und Medienforschung, 2017.
– Jennifer Wolch & Jody Emel, Animal Geographies, Place, Politics, and Identity in Nature-Culture Borderlands, 1998.
Studienbüro
Karin Cordes
Juliane Schwibbert
Claudia Warnecke
Heumarkt 14
50667 Köln
Tel.: +49 221 20189 - 194 /
119 / 187 / 249
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Öffnungszeiten:
Montag + Dienstag von 10 - 13 Donnerstag von 10 - 16 Uhr
Anfragen oder Termine sind auch telefonisch, Mo - Do 9:30 bis 13:00 Uhr, möglich oder per E-Mail.
Wintersemester 2024/25
Vorlesungszeit:
21.10.2024 bis 14.02.2025
Winterpause:
23.12.2024 bis 03.01.2025
Sommersemester 2025
Vorlesungszeit:
14.04. 2025 bis 25.07.2025