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Kölner Kongress: Erzählen in den Medien

"Interpreter Booth". Die interaktive Installation von Bela Usabaev (hier beim Rundgang der KHM 2016) wird beim Kölner Kongress des Deutschlandfunks für die Besucher erlebbar sein.
Der erste Kölner Kongress des Deutschlandfunks zu aktuellen und zukunftsweisenden Erzählformen findet in Kooperation mit der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) statt.
Freitag, 10. März und Samstag, 11. März 2017
Deutschlandradio Funkhaus Köln, Kammermusiksaal und Foyer
Raderberggürtel 40, 50968 Köln
Die Kunsthochschule für Medien Köln beteiligt sich am Kölner Kongress des Deutschlandfunks zu aktuellen und zukunftsweisenden Erzählformen in den Medien mit Vorträgen und der Präsentation von künstlerischen und transmedialen Arbeiten ihrer Studierenden. Die zweitägige Veranstaltung im Deutschlandradio Funkhaus Köln präsentiert Live-Radioperformances und ein internationales Symposium mit 25 Vorträgen, Gesprächen und Präsentationen. Ob Fiktion oder Dokument – gemeinsam stellen Deutschlandfunk und KHM Projekte vor, die Entwicklungen neuer Formen für Radio, Fernsehen, Film und im Web aufzeigen und sich in unterschiedlichsten Konvergenzen ausprobieren. Eingeladen sind Medienmacher/innen verschiedener Generationen, die von unterschiedlichen Startbasen aus ihre Projekte verfolgen, um ihre Inhalte an ein möglichst großes und vielfältiges Publikum zu bringen. 

So werden beispielsweise Kathrin Röggla, Georg Seeßlen, Jörg Albrecht und Martin Zeyn in Vorträgen die Entwicklung des Erzählens darstellen – zwischen Print und Display, zwischen privaten Geschichten und Politik. Die Radio- und Podcastproduzent/innen Innes Bowen, Tim Hinmen und John Biewen werden internationale Arten des Erzählens in den Medien vorstellen. Detaillierte Informationen zum umfangreichen Programm des Kölner Kongress sowie Informationen zu den Beteiligten finden Sie unter koelner-kongress.de


Ausgewählte Programmpunkte mit Beteiligung der KHM

Freitag, 10. März 2017, 13.30 Uhr
Dynamisches Erzählen im Film.
Workshop mit Prof. Ingo Haeb (KHM)

Zeit ist ein wesentlicher Parameter jeder medialen Erzählung. Für die Rezeption bedeutet dies, dass die Erwartung auf das Kommende eine wesentliche Rolle spielt. Wie steuere ich das Interesse meiner Zuschauer/innen? Mit dem Drehbuchautor und Regisseur Prof. Ingo Haeb. Für diesen Workshop steht nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen zur Verfügung. Anmeldung per Mail an  koelnerkongress@deutschlandfunk.de

Samstag, 11. März 2017, 13 Uhr
Schreibzeug – Von Texten zu Büchern und Bildern.
Vortrag von Andreas Altenhoff, wissenschaftlicher Mitarbeiter der KHM

Viele hätten gern das Zeug zum Schreiben, viele glauben zu wissen, wie es geht. Unendliche Mengen von Ratgebern zum Schreiben und Filmemachen sind auf dem Markt. Auch an gelehrten Betrachtungen zu Poesie und Narration herrscht kein Mangel. Während die Einen behaupten, unfehlbare Tricks zu kennen, richten sich die Anderen an ihresgleichen und streiten um Definitionen. Beide helfen jungen Autor/innen wenig. Wenn die Autor/innen noch dazu viele Sprachen sprechen, linguistisch wie ästhetisch, wenn sie sich als literarisch und non-literarisch Schreibende im Kontext anderer Künste und Wissenschaften bewegen, dann stellt sich bald heraus, dass deduktive Lehre für die Entwicklung neuer Formen kaum taugt. Das Erzählen ist „intermedial“ nicht im technischen Format wie bei den einst verheißenen „Hypertextromanen“, sondern in seiner Zeitgenossenschaft. Es aktiviert sich wie die Sprache im Sprechen oder Schreiben; es braucht den verwegenen Anfang, Synästhesie, Einfälle in Technicolor (DeLillo), Orte der Intensität, der Konfrontation, der Mischung und manche semionautische Irrfahrt. 

Samstag, 11. März 2017, 16 Uhr
Digital Stories – Neue Formen des Geschichtenerzählens im Web.
Vortrag von Jens Schillmöller, künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter der KHM

Die digitalen Kanäle fordern Filmemacher heraus. Inhalte sind permanent und flexibel abrufbar. Unterschiedliche Plattformen laden zum transmedialen Erzählen ein, soziale Netzwerke generieren neue Vertriebswege. Die Möglichkeit der ungefilterten Veröffentlichung hat sowohl eine neue Kultur der Meinungsbildung und Ästhetik geschaffen als auch eine ganze Generation von künstlerischen Karrieren hervorgebracht. Anhand ausgewählter Beispiele wird ein Überblick über die narrativen Möglichkeiten im Internet gegeben.

Samstag, 11. März 2017, 19:45 Uhr
In darkness let me dwell – Lieder aus der Finsternis. Ein konzertantes Live-Hörspiel von Merzouga.

Die Radio-Performance mit den Schauspielern Christian Brückner und Ulrike Schwab verbindet Geräusche aus der Unterwasserwelt des Weddellmeeres mit Lucas Nigglis Schlagwerksound, dem Gesang von Tobias Christl und einer Videoperformance von Luis Negrón van Grieken, künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter an der KHM.

Im Foyer des Funkhaus präsentieren Studierende der KHM ihre aktuellen künstlerischen und transmediale Arbeiten:
Bela Usabaev „Interpreter Box“ (interaktive Performance-Installation)
Eva Hoffmann „Metropolis Beijing“ (interaktives Netzprojekt)
Angelika Herta & Filip Jacobson „Und jetzt, Bobkowski?“ (Web-Doku)
Nieves de la Fuente Gutiérrez „No habrá servicio los domingos ni en el cumpleaños de la Reina Victoria“ (Mixed-Media/Virtual Reality Rauminstallation).


Die Kunsthochschule für Medien Köln bietet den integrierten Studiengang „Mediale Künste“ als 9-semestriges und 4-semestriges (postgraduales) Diplomstudium an. Die Studierenden wählen ihre Schwerpunkte im Laufe des Studiums selbst. Im Zentrum steht dabei immer die Entwicklung von künstlerischen Projekten. An der KHM entstehen Animationen, Spiel- und Dokumentarfilme, Fotokunst, Videokunst, Experimentelle Filme, Webseiten, Netzkunst, Games, Klangkunst und elektronische Musik, Kunst im öffentlichen Raum, Installationen, Performances, Lichtkunst, Drehbücher, hybrides Design, TV- und Internet-Formate, Live-Regie- und Kamera-Arbeiten. Ab dem kommenden Wintersemester bietet die KHM neu den Studienschwerpunkt „Literarisches Schreiben“ an. Bewerbungen für ein Postgraduiertenstudium laufen noch bis zum 30. März. Mehr Informationen hier

Das detaillierte Programm des Kölner Kongress mit allen Vorträgen, Performances, Live-Übertragungen können Sie im PDF-Format links herunterladen – bei Links & Downloads.

Redaktion — Ute Dilger
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