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5.–7. Februar 2015,
Kunsthochschule für Medien Köln
Aula, Filzengraben 2, 50676 Köln


Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch.
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.
Um Anmeldung wird gebeten unter lauke@khm.de oder v.buehrer@khm.de.


Aktuell ist sowohl eine Dynamisierung der Archivbegriffe als auch ein Wuchern der Archive selbst zu beobachten. Wie hat sich der Umgang mit Archiven im 21. Jahrhundert verändert und was vermögen sie heute zu leisten? Worin bestehen ihre Funktionen, ihre Möglichkeiten und Beschränkungen? Welche Rolle spielen Digitalisierungen? Die zeitgenössische Kunst, so die These, versteht sich zunehmend als eine experimentelle Befragung der Funktionen und Konventionen des Archivs. Und auch die Wissenschaften sehen sich bei der Archivierung zeitgenössischer Kunst vor Herausforderungen gestellt. Im Fokus der Konferenz stehen daher gleichermaßen wissenschaftliche Untersuchungen zur Archivierung künstlerischer Projekte als auch künstlerische Untersuchungen an den Grenzen der Archive.

Die Grenzziehungen der Archive verlaufen auf unterschiedlichen Koordinaten, welche sich auf Dinge, Praktiken und Orte beziehen lassen. Jede Grenzziehung aber ist ambivalent und produziert immer wieder neu auszuhandelnde Schnitte durch vielfältige Kontexte des Sozialen, Medialen, Historischen usw. Die zeitgenössische Kunst befragt die Praktiken des Archivs wie Sammeln, Kategorisieren, Ein- oder Ausschließen. Es werden neue Organisationssysteme vorgeschlagen, Archivlücken aufgedeckt oder verlorene Dinge wiedergefunden. Zugleich löst die Archivierung ephemerer Kunst eine Reihe prinzipieller Fragen aus.

Archive erscheinen uns heute weniger als konstante Orte der Verwahrung denn als flexible Wissensnetzwerke mit dem Wunsch nach Öffnung und Austausch. Die Archive sind an ihren Grenzen in Bewegung geraten. Die Konferenz versammelt Vertreterinnen und Vertreter aus den Wissenschaften, Künsten und Archiven, um das Archiv auf seine aktuellen Herausforderungen aber auch zukünftigen Möglichkeiten hin zu befragen und so den veränderten Status von Archiven zu erörtern. Eine Veranstaltung des DFG-geförderten Forschungsprojektes „An den Grenzen der Archive – Neue kunstwissenschaftliche und künstlerische Herausforderungen im Umgang mit Archiven"


Das Forschungsprojekt ist an der Kunsthochschule für Medien im Bereich Kunst- und Medienwissenschaften am Lehrstuhl für Ästhetik von Prof. Dr. Peter Bexte angesiedelt. Es geht der Dokumentation und Archivierung von bildender und zeitbasierter Kunst seit den 1960er Jahren bis heute nach – im Fokus stehen fotografische und audiovisuelle Re-Inszenierungen, die die Grenzen des Archivarischen in Kunst und Kunstgeschichte sichtbar machen.


Konzeption und Koordination
Prof. Dr. Peter Bexte
Valeska Bührer M.A.
Stephanie Sarah Lauke M.A.

Internationale Konferenz "An den Grenzen der Archive"

KHM
05. - 07.02.15
Aula, Filzengraben 2

Im Fokus der Konferenz stehen wissenschaftliche Untersuchungen zur Archivierung künstlerischer Projekte als auch künstlerische Untersuchungen an den Grenzen der Archive. Es nehmen Teil (in alphabetischer Reihenfolge): Reem Akl, Lotte Arndt, Friedrich Balke, Peter Bexte, Lisa Bosbach, Valeska Bührer, Michael Crone, Susanne Foellmer, Dorothée Henschel, Paul Klimpel, Sanne Koevoets, Christina Kral, Corinna Kühn, Boris Nieslony, Julia Noordegraaf, Stephanie Sarah Lauke, Hans Ulrich Reck, Sven Spieker, Renate Wöhrer u.a


Programm

Donnerstag, 5. Februar 2015

16:00 Uhr Begrüßung und Einführung

16:30 Uhr
Lotte Arndt (Brüssel)
Das Ende des ruhigen Schlafs – Hervorkrabbelnde Entomophobie in einer privaten Sammlung kolonialer Herkunft
Respondenz: Hans Ulrich Reck (Köln)

17:30 Uhr
Paul Klimpel (Berlin)
Archive in der digitalen Welt – Zwischen Ohnmacht und neuer Macht
Respondenz: Hans Ulrich Reck (Köln)

18:30 Uhr Kaffeepause

Abendvortrag
19:00 Uhr
Friedrich Balke (Bochum)
Spaziergänge 1917, 2013. Überlegungen zur Medialität operativer Archive
Einführung: Peter Bexte (Köln)


Freitag, 6. Februar 2015
9:30 Uhr
Michael Crone (Frankfurt am Main)
Rundfunkarchive: Geheimarchive oder aktive Erinnerungsorte?
Respondenz: Dorothée Henschel (Trier)

10:30 Uhr
Stephanie Sarah Lauke (Köln)
Kunstgeschichte in Rundfunkarchiven und Videoplattformen
Respondenz: Dorothée Henschel (Trier)

11:30 Uhr Kaffeepause

12:00 Uhr
Julia Noordegraaf (Amsterdam)
From Object to Process: Audiovisual Archiving in the Digital Age
Respondenz: Sanne Koevoets (Den Haag)

13:00 Uhr Mittagspause

15:00 Uhr
Renate Wöhrer (Berlin)
Mehrfache Grenzgänge. Archive als Impulse und Kontexte dokumentarischer Bildpraktiken
Respondenz: Peter Bexte (Köln)

16:00 Uhr
Susanne Foellmer (Berlin)
Das Archiv als situative Anordnung
Respondenz: Peter Bexte (Köln)

17:00 Uhr Kaffeepause

17:30 Uhr
Gespräch mit Boris Nieslony (Köln)
Die Schwarze Lade – ein Archiv für Performancekunst
Moderation: Corinna Kühn (Köln) und Lisa Bosbach (Köln)


Samstag, 7. Februar 2015

9:00 Uhr
Valeska Bührer (Köln)
Building and Disassembling an Archive
Respondenz: Christina Kral (Lüneburg)

10:00 Uhr
Reem Akl (Beirut)
Inside, out and in between – on archives, photography and place
Respondenz: Christina Kral (Lüneburg)

11:00 Uhr Kaffeepause

11:30 Uhr
Sven Spieker (Santa Barbara)
Art and the After-Archive Condition
Respondenz: Christina Kral (Lüneburg)

12:30 Uhr Abschlussdiskussion und Verabschiedung




5.–7. Februar 2015,
Kunsthochschule für Medien Köln
Aula, Filzengraben 2, 50676 Köln


Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch.
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.
Um Anmeldung wird gebeten unter lauke@khm.de oder v.buehrer@khm.de.


Aktuell ist sowohl eine Dynamisierung der Archivbegriffe als auch ein Wuchern der Archive selbst zu beobachten. Wie hat sich der Umgang mit Archiven im 21. Jahrhundert verändert und was vermögen sie heute zu leisten? Worin bestehen ihre Funktionen, ihre Möglichkeiten und Beschränkungen? Welche Rolle spielen Digitalisierungen? Die zeitgenössische Kunst, so die These, versteht sich zunehmend als eine experimentelle Befragung der Funktionen und Konventionen des Archivs. Und auch die Wissenschaften sehen sich bei der Archivierung zeitgenössischer Kunst vor Herausforderungen gestellt. Im Fokus der Konferenz stehen daher gleichermaßen wissenschaftliche Untersuchungen zur Archivierung künstlerischer Projekte als auch künstlerische Untersuchungen an den Grenzen der Archive.

Die Grenzziehungen der Archive verlaufen auf unterschiedlichen Koordinaten, welche sich auf Dinge, Praktiken und Orte beziehen lassen. Jede Grenzziehung aber ist ambivalent und produziert immer wieder neu auszuhandelnde Schnitte durch vielfältige Kontexte des Sozialen, Medialen, Historischen usw. Die zeitgenössische Kunst befragt die Praktiken des Archivs wie Sammeln, Kategorisieren, Ein- oder Ausschließen. Es werden neue Organisationssysteme vorgeschlagen, Archivlücken aufgedeckt oder verlorene Dinge wiedergefunden. Zugleich löst die Archivierung ephemerer Kunst eine Reihe prinzipieller Fragen aus.

Archive erscheinen uns heute weniger als konstante Orte der Verwahrung denn als flexible Wissensnetzwerke mit dem Wunsch nach Öffnung und Austausch. Die Archive sind an ihren Grenzen in Bewegung geraten. Die Konferenz versammelt Vertreterinnen und Vertreter aus den Wissenschaften, Künsten und Archiven, um das Archiv auf seine aktuellen Herausforderungen aber auch zukünftigen Möglichkeiten hin zu befragen und so den veränderten Status von Archiven zu erörtern. Eine Veranstaltung des DFG-geförderten Forschungsprojektes „An den Grenzen der Archive – Neue kunstwissenschaftliche und künstlerische Herausforderungen im Umgang mit Archiven"


Das Forschungsprojekt ist an der Kunsthochschule für Medien im Bereich Kunst- und Medienwissenschaften am Lehrstuhl für Ästhetik von Prof. Dr. Peter Bexte angesiedelt. Es geht der Dokumentation und Archivierung von bildender und zeitbasierter Kunst seit den 1960er Jahren bis heute nach – im Fokus stehen fotografische und audiovisuelle Re-Inszenierungen, die die Grenzen des Archivarischen in Kunst und Kunstgeschichte sichtbar machen.


Konzeption und Koordination
Prof. Dr. Peter Bexte
Valeska Bührer M.A.
Stephanie Sarah Lauke M.A.

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