Christian Sievers (*1974) ist bildender Künstler und beschäftigt sich mit dem sich verändernden Verhältnis von Kunstwerk und Publikum vor dem Hintergrund der Digitalisierung. Seine künstlerische Arbeit erforscht, wie weit im Zuge dieser gesellschaftlichen Entwicklungen Konzepte wie Partizipation und Handlungsmacht neu beurteilt werden müssen.
Zu Christian Sievers Arbeiten zählen unter anderem
Hop 3 (2015). In diesem Projekt stellten 200 Litfaßsäulen im öffentlichen Raum eine Verbindung zu einem im Ausstellungsraum gezeigten anrufbaren Mobiltelefon her. Dieses wurde benutzt, um einen hochrangigen NSA Whistleblower zu kontaktieren. Ein Anruf bei der auf dem Plakat genannten Telefonnummer führt nachweislich zu einer sofortigen und dauerhaften Überwachung des eigenen Telefons; ein Text erklärt, warum man trotzdem anrufen sollte.
"Hop 3" ist inzwischen Teil der Sammlung des ZKM Karlsruhe.
2018 eröffnete in der Moltkerei Werkstatt in Köln seine Einzelausstellung mit dem Titel "
Geschlossene Gesellschaft".
Christian Sievers hat Bildhauerei und Performance an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und am Royal College of Art in London studiert. Seit 2011 ist er künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter für Multimedia und Performance. Von 2018 bis 2020 war er Prorektor für Lehre und Studium der KHM Köln.
https://christiansievers.info
GPG public key
Fingerprint: 38B0 CD05 10C0 31CD 07BB 2119 EC7F 84CB ED2D 367B