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35 Jahre Kunsthochschule für Medien Köln
Ausstellung von Studierenden der KHM. ECHORAUM ist eine Kooperation der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland mit verschiedenen internationalen Medienhochschulen, die jeweils im Zwei-Jahres-Rhythmus wechselt. Mit Werken von Ira Decker, Allan Gretzki, Kiseong Kim, Lukas Marxt, Carolina Redondo, Daniela Risch, Timo Seber, Ralf Witthaus, Roshanak Zangeneh. Eröffnung, Mittwoch 14. Juli, 19 Uhr im Foyer
parallell zur Ausstellungseröffnung: Thomas Schütte. Big Building. Modelle und Ansichten.
Ausstellungsdauer: 15. Juli bis 17. Oktober 2010 Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Friedrich-Ebert-Allee 4, D-53113 Bonn

www.bundeskunsthalle.de

"Kleine Dinge" im ECHORAUM der Bundeskunsthalle

Ausstellung von Studierenden der KHM. ECHORAUM ist eine Kooperation der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland mit verschiedenen internationalen Medienhochschulen, die jeweils im Zwei-Jahres-Rhythmus wechselt.
14.07.10 - 17.10.10
20:00h
Bundeskunsthalle
Bonn
Im Ausstellungsbereich des Untergeschosses stellen Studenten und Absolventen der KHM ihre Projekte im Sinne eines Experimentallabors vor. Es ist die zweite Ausstellung im Rahmen dieser Kooperation mit der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn.

Die Fragestellungen zur Ausstellung "Kleine Dinge" behandeln im Wesentlichen drei Themen: Arbeiten, die die Bundeskunsthalle und ihren Raum betreffen; Arbeiten, die persönliche, autobiographische Motive in den Mittelpunkt stellen; Arbeiten, die Fragen zur Wahrnehmung bzw. zum Wesen der Medienkunst beinhalten. So wird etwa das Verhältnis zwischen Qualität und Besucherzahlen durch die Rasenmäher-Zeichnung von Ralf Witthaus auf dem Dach der Bundeskunsthalle zur Diskussion gestellt.

Carolina Redondo mit "Self Mountain Training for a Substructure" und Allan Gretzki mit "Barcode", der nichts anderes als "Allan Gretzki" bedeutet, besetzen den Raum der Bundeskunsthalle. Die Werke von Daniela Risch und Roshanak Zangeneh gehen von einer persönlichen Sicht aus, um politische Symbole und Ereignisse zu reflektieren, darunter den Bedeutungswandel des Palästinensertuches oder die Wiedervereinigung Deutschlands. Ira Decker, Lukas Marxt, Kiseong Kim und Timo Seber arbeiten mit dem Begriff der Skulptur und des Materials sowie der Wahrnehmung des Betrachters und liefern damit einen Beitrag zur Reflektion darüber, wie Medienkunst in ihren verschiedenen Ausformungen auftreten kann. --- Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:

Ira Decker, geb. 1979 in Kurdaj, Kasachstan

Ohne Titel, 2009
Lenticularbild im Leuchtkasten

Durch die Lenticulartechnik lässt sich der Raum, je nach Blickwinkel des Betrachters, auf eigenwillige und fragile Art und Weise erfassen und setzt sich so langsam zu einem Ganzen zusammen.


Allan Gretzki, geb. 1979 in Siegburg
Barcode, 2010
Schwarzes Tape

Die Arbeit wurde eigens für das Treppenhaus der Bundeskunsthalle entwickelt. Die einzelnen, ein abstraktes Formmuster nachbildenden schwarzen Streifen sind in der Formsprache der Barcodes kodiert und geben verschlüsselt den Namen des Künstlers wider. Der Künstlername wird in ein internationales Zeichen transformiert, die künstlerische Arbeit zum Produkt und der Barcode zur Kunst.

Kiseong Kim, geb. 1979 in Cheongju, Südkorea
ArtikelNr.: 110343138847/ 310109974500/ 320325955049, 2010
Lexika, Verpackungsmaterial, Leuchtstoffröhre

Vom Künstler gesammelte Enzyklopädien aus zweiter Hand werden von ihm durchbohrt, in das Loch werden Leuchtstofflampen installiert und dann wieder verpackt. Auf diese Art und Weise scheint das Licht Teil des Verpackungsmaterial zu sein.

Enzyklopädien, als Hüter des Wissens, verschwinden durch das Wissensangebot im  Internet mehr und mehr aus unserem Bewusstsein und werden zunehmend als Software angeboten. Informations- und Wissensbeschaffung unterliegen anderen Kanälen. Diese Veränderungen und Anachronismen vermittelt Kims Arbeit.

Lukas Marxt, geb. 1983 in Fucking, Österreich
Black Beauty, 2010
Videoinstallation, Loop

In einen geometrischen Körper projiziert Lukas Marxt ein sich selbst auslöschendes Bild eines Wolkenringes. Die Schwarzphasen während der Projektion bewirken eine Veränderung von Form und Struktur, Bildgrenzen verschwinden – der Innenraum der Skulptur löst sich auf in Nichts.

Carolina Redondo, geb. 1977 in Santiago de Chile
Self Mountain Training for a Substructure, 2010
Video Performance Installation

Die Performance-Arbeit wurde eigens für den Raum in der Bundeskunsthalle konzipiert und zeigt die körperliche Appropriation des Raumes durch die Künstlerin. An den Rändern des Raumes wurde eine Apparatur befestigt, die es Carolina Redondo ermöglicht den engen Raum neu zu vermessen und ihn durch die Positionierung ihres Körpers individuell und kritisch zu definieren. Ein Video dokumentiert diesen Vorgang.

Daniela Risch, geb. 1969 in Dahme/ Brandenburg
hier, hier und hier, 2010
3 Loops in Digitalen Bilderrahmen Daniela Risch führt die Kamera entlang den Wegen ihres Alltags im Ruhrgebiet. Eingeblendete Familienfotos gewähren dem Betrachter einen Blick in immer wieder kehrende Bilder Ihrer Erinnerungen: Strassen und Wege ihrer Kindheit, aus einer anderen Zeit, vor 35 Jahren in Ostberlin.

Timo Seber, geb. 1984 in Köln
Donnerwetter – tadellos!, 2010
Papier, Holz, Scharniere

Der im Jahr 1901 durch den Hoffriseur Kaiser Wilhelm II., Francois Haby, nach Entwürfen von Henry van de Velde umgebaute Salon in Berlin sorgte seinerzeit für Aufregung: Neben grünen Waschbecken, dunkelrotem Mahagonifurnier und violettem Wandfries blieben die Wasser- und Gasrohre aus Messing unverkleidet. Teile der ursprünglichen Einrichtung sind noch erhalten, so auch einer der ursprünglich 12 Frisiertische. Diesen hat Timo Seber in Originalgröße auf Papier geritzt und auf Leinwände gespannt. Ähnlich einer Theaterkulisse das Vorbild imitierend ist die Arbeit nun in der Bundeskunsthalle zu sehen.

Ralf Witthaus , geb. 1973 in Bad Oeynhausen
Qualitätsnachweis, 2010
Rasenmäherzeichnung

Auf dem Dach der Bundeskunsthalle visualisiert Ralf Witthaus die Besucherzahlen eines Tages, indem er sie in den Rasen mäht. Er gibt damit einen Kommentar zur statistischen Mengenerfassung ab, einhergehend mit der gegenwärtigen Diskussion, ob Qualität quantitativ zu erfassen ist.

Roshanak Zangeneh, geb. in Teheran
Kontexturen, 2009
8 Fotos, Mini-Discplayer

Die acht Fotos, die Personen mit Palästinensertuch abbilden, stehen auch für die Wandlung  der Symbolkraft des Palästinensertuches.  In den späten 60er Jahren als politisches Statement der Linken wahrgenommen, scheint es seine Symbolik heute weitestgehend verloren zu haben und wird oftmals als modisches Accessoire getragen. Von 60 gecasteten Personen waren 9 Personen bereit, sich ablichten zu lassen und dabei ein Gespräch rund um das Palästinensertuch zu führen, das über Ihre Motivation Auskunft gibt, es zu tragen.

Ausstellung von Studierenden der KHM. ECHORAUM ist eine Kooperation der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland mit verschiedenen internationalen Medienhochschulen, die jeweils im Zwei-Jahres-Rhythmus wechselt. Mit Werken von Ira Decker, Allan Gretzki, Kiseong Kim, Lukas Marxt, Carolina Redondo, Daniela Risch, Timo Seber, Ralf Witthaus, Roshanak Zangeneh. Eröffnung, Mittwoch 14. Juli, 19 Uhr im Foyer
parallell zur Ausstellungseröffnung: Thomas Schütte. Big Building. Modelle und Ansichten.
Ausstellungsdauer: 15. Juli bis 17. Oktober 2010 Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Friedrich-Ebert-Allee 4, D-53113 Bonn

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