Der mit 10.000 Euro dotierte Kunstpreis der NATIONAL-BANK AG geht an den Künstler und KHM-Studenten.
Im Herbst 2025 wird Solingen erneut zum Treffpunkt der zeitgenössischen Kunst: Vom 27. September bis zum 2. November 2025 präsentiert das Kunstmuseum Solingen die 79. Internationale Bergische Kunstausstellung. Die traditionsreiche Ausstellung zählt zu den wichtigsten Plattformen für aktuelle Kunst im Rheinland und darüber hinaus.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Ausgabe steht die Vergabe des renommierten Internationalen Bergischen Kunstpreises der NATIONAL-BANK AG, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Der Preis geht 2025 an den jungen Künstler Fynn Ribbeck, dessen Arbeit die Jury mit ihrer konzeptionellen Stärke und künstlerischen Eigenständigkeit überzeugte. Die Preisverleihung findet am 27. September um 15 Uhr im Kunstmuseum Solingen statt. Die Laudatio hält Dr. Thomas A. Lange, Vorstandsvorsitzender der NATIONAL-BANK AG.
Darüber hinaus sind auch die Besucherinnen und Besucher eingeladen, ihre Stimme abzugeben: Im Rahmen der Ausstellung werden Publikumspreise in Höhe von insgesamt 3.000 Euro, gestiftet von der Stadt-Sparkasse Solingen, vergeben.
Die 79. Internationale Bergische Kunstausstellung verspricht erneut spannende Einblicke in das aktuelle künstlerische Schaffen – sowohl regional als auch international.
Jurybegründung:
Die Jury hebt hervor, dass Ribbeck historische Fotografien aus den 1930er Jahren verwendet, die er durch Collagen und Überlagerungen aus ihrem ursprünglichen Kontext herauslöst.
„In traumähnlichen Sequenzen entstehen Assoziationsräume, deren anonymisierte Protagonisten als konstruierte Identitäten auftreten“, heißt es in der Begründung. Dabei werde das Verhältnis von privater Intimität und politischen wie historischen Themen aufgebrochen. Die Grenzen zwischen Traum, Realität und Erinnerung verschwimmen in einer visuell eindrucksvollen Inszenierung.
Fynn Ribbeck (*1995 in Lennep) studierte an der Kunstakademie in Düsseldorf (Meisterschüler bei Dominique Gonzalez-Foerster) und studiert zur Zeit prostgradual "Mediale Künste" im Diplom 2 an der Kunsthochschule für Medien in Köln (KHM). Seine Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von digitaler Bildbearbeitung und physischer Skulptur. In seinen Videoarbeiten collagiert er historisches Bildmaterial, vorrangig aus der RAF-Zeit, und animiert es durch digitale Techniken wie Motion Capture und KI-gestützte Bildgenerierung. Im Ausstellungsraum erweitert er das digitale Material durch Skulpturen und Installationen. Hierfür bedient sich Ribbeck handwerklicher Verfahren wie CNC-Fräsen und Zinnguss. Er lebt und arbeitet in Köln und Düsseldorf.