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EMAF 2024: Artist in Focus – Phil Collins

Phil Collins, Bring Down the Walls (2020), Photo: Mel D. Cole

Der Künstler und Professor für Videokunst an der KHM ist "Artist in Focus" beim European Media Arts Festival no. 37 in Osnabrück vom 24. bis 28. April 2024.

EMAF vom 24. bis 28. April
Lohstraße 45a
49074 Osnabrück

Der Künstler Phil Collins ist der diesjährige Artist in Focus beim European Media Arts Festival no. 37 in Osnabrück. Collins ist international bekannt für seine sozial engagierte Praxis an den Schnittstellen von Kunst, Politik und Popkultur. Er nutzt neben Film, Fotografie und Installation auch performative Situationen und Live-Events, um Aspekte gelebter Erfahrung und Stimmen, die häufig nicht beachtet oder unterdrückt werden, in den Vordergrund zu stellen.


In einem neu beauftragten Essay beschreibt Dominic Paterson, wie Collins „normative Medienbilder strategisch reproduziert, um diese zu stören (oder zu queeren). Seine Arbeit erkennt die Macht dieser Bilder durch die Wiederholung ihrer stark determinierenden Effekte an – eine Eigenschaft, die in der Arbeit selbst immer performativ ist: immer eine Sache von auffälligen Gesten, Demonstrationen, inszenierten Posen und Wiederholungen. Diese demonstrativen und performativen Aspekte verweisen auf so unterschiedliche Vorbilder wie Harun Farocki und Alex Bag.

Collins’ Arbeit der letzten Jahre widmet sich jedoch nicht nur der Kritik und Subversion bestehender Framings, sondern vermehrt auch der kollektiven Herstellung von Bedingungen, unter denen Gemeinschaften die Räume, in denen sie als sie selbst erscheinen und auftreten, auch selbst gestalten können.”


Neben anderen Filmen aus mehr als 20 Jahren ist "Bring Down the Walls" (2020) zu sehen, ein Plädoyer für die Abschaffung der amerikanischen Gefängsnisindustrie und Huldigung an den Dancefloor als Ort der Transzendenz und Befreiung; weiterhin sein Dokumentarmusical "Tomorrow Is Always Too Long" (2014), eine moderne Stadtsinfonie und Liebeserklärung an Glasgow; sowie "marxism today" (prologue) (2010), der durch die persönlichen Geschichten zweier ehemaliger Lehrerinnen für Marxismus-Leninismus und einer olympischen Turnerin aus der DDR die politischen und sozialen Umwälzungen nach dem Fall der Berliner Mauer beleuchtet.

Redaktion — Juliane Kuhn
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