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Max Ophüls Preis für den besten mittellangen Film 2023

Sophia von Gaffron (Kreative Produktion) und Roman Wegera (Regie und Buch) wurden mit dem Max Ophüls Preis für den besten mittellangen Film ausgezeichnet (Foto: Max Kullmann /ffmop)

Der Abschlussfilm Wherever Paradise Is von Roman Wegera an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) gewinnt den Wettbewerb der mittellangen Filme beim Festival Max Ophüls Preis Saarbrücken 2023.

Die Preisverleihung fand am 28. Januar statt.
Filmfestival Max Ophüls Preis
Europaallee 22, 66113 Saarbrücken

Beim Filmfestival Max-Ophüls-Preis 2023 (23. bis 29. Januar) wurde der Spielfilm von Roman Wegera (Regie und Buch) und Sophia von Gaffron (Kreative Produktion) „Wherever Paradise Is“ (2023, 28 Min.) mit dem Max Ophüls Preis für den besten mittellangen Film 2023 ausgezeichnet. Der mit 5.000 Euro dotierte Filmpreis wird vom Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes gestiftet.
Die Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt: „Wie oft sehen wir eine weibliche Hauptfigur, die nicht gefällig ist, vielschichtig bleibt und sich traut weich zu sein trotz unfassbarer Härte? Muss eine Frau Kinder wollen, um vollwertig sein zu können? Dieser Film traut sich uns zu konfrontieren und mit offenen Fragen zurückzulassen. Der Zauber liegt zwischen den Zeilen der messerscharfen Dialoge. Die Kamera schafft es den engen Raum der Wohnung in ein warmes, zeitloses Refugium für Schwester und Bruder zu verwandeln, in dem trotz seiner Trostlosigkeit auch Humor Platz findet. Dieser Film ist ohne Kalkül aus einer inneren Notwendigkeit heraus geboren. Er ist rau, verwegen und dennoch zärtlich. Dieser Film ist Kino in seiner reinsten Form. – I love you Rainbow, I love you Thunder.""


Im Wettbewerb der Filme zwischen 25 und 60 Minuten präsentierte das Festival in diesem Jahr insgesamt 12 Filme in Uraufführung, darunter auch den Abschlussfilm von Luka Lara Steffen „PIECHT“ (2023, 30 Min.) an der KHM. Es ist bereits das dritte Mal, dass Studierende der Kunsthochschule für Medien Köln den Wettbewerb der mittellangen Filme beim Festival in Saarbrücken gewinnen: 2018 erhielt Florian Forsch den Max-Ophüls-Preis für seinen Abschlussfilm „Bester Mann" (2018, 44 Min.), 2020 Constanze Klaue (Regie und Buch) und Florian Brückner (Bildgestaltung) für „Lychen 92“ (2020, 30 Min.)


Das Filmfestival Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken (23. bis 29. Januar 2023) präsentierte in seiner diesjährigen Ausgabe insgesamt vier Filme von Studierenden der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM), davon drei als Uraufführung im Wettbewerb des Festivals (siehe Pressemeldung hier)

„Wherever Paradise Is“, Spielfilm, 2023, 28 Min.

Die Teenagerin Anja, die mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder vor einiger Zeit von Russland nach Deutschland kam, hat sich mit ihrem neuen Zuhause arrangiert. Deutschland ist sowieso nur eine kurze Station für sie, viel lieber will sie nach Amerika. Während ihre junge Mutter von Putzstelle zu Putzstelle hetzt, schwänzt sie die Schule und denkt sich mit ihrem kleinen Bruder Gangster-Szenen aus. Das Leben ist okay, bis sie ein Telefonat ihrer Mutter mithört.

Das Team: Regie, Buch und Montage: Roman Wegera; Kreative Produktion und Montage: Sophia von Gaffron; Bildgestaltung: Chantal Bergemann (KHM-Absolventin); Schauspiel: Polina Grinjova, Nadja Bobyleva, Mikhail Pashchuk, John-Luca-Gense; Szenenbild: Laura Yurtöven; Musik: Paulina Marie Langer, Sidney Jaffe; Kostüm: Sophia von Gaffron, Roman Wegera; Betreuung: Prof. Katrin Laur, Prof. Pia Marais, Prof. Dr. Lilian Haberer und Tanja Baran; Produktion: Kunsthochschule für Medien Köln, Roman Wegera und Sophia von Gaffron; Förderung: Die Beauftragte für Kultur und Medien der Bundesregierung (BKM)

Roman Wegera wurde 1993 in Kasachstan geboren. Von 2015 bis 2022 studierte er an der Kunsthochschule für Medien Köln mit den Schwerpunkten Regie und Drehbuch. „Wherever Paradise Is“ ist sein Abschlussfilm. Er arbeitet als freier Drehbuchautor und Lektor. Derzeit lebt er in Köln.


Sophia von Gaffron, geboren 1993 in München, schloß 2015 ihre Ausbildung zur Film- und Videoeditorin ab. Seit 2016 studiert sie an der Kunsthochschule für Medien Köln mit den Schwerpunkten kreative Produktion und Montage. „Wherever Paradise Is” ist ihr 2. Projekt. Momentan arbeitet sie an ihrem Abschlussfilm „Halja“ (AT) gemeinsam mit Priska Kubelka (Regie). Sie lebt in Köln.


Das Filmfestival Max Ophüls Preis widmet sich seit über 40 Jahren der Präsentation und Förderung des deutschsprachigen Nachwuchsfilms. In Saarbrücken zugelassen sind erste, zweite und dritte Langfilme junger Regisseur*innen. Jährlich werden Preisgelder in Höhe von rund 110.000 Euro vergeben. Der Namensgeber und in Saarbrücken geborene Max Ophüls (1902–1957) gilt als einer der großen europäischen Filmregisseure des 20. Jahrhunderts. 1933 musste der aus einer jüdischen Familie stammende gebürtige Max Oppenheimer vor den Nationalsozialisten fliehen und fand zunächst in Frankreich, später in den USA Zuflucht. In den 1950er Jahren kehrte Max Ophüls nach Europa zurück. 


Redaktion — Ute Dilger
"Wherever Paradise IS" von Roman Wegera (Regie und Buch) und Sophia von Gaffron (Kreative Produktion)
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