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Berlinale 2022: Auszeichnungen für Absolvent*innen der KHM

Die Preisträgerin Rebana Liz John mit Mitgliedern der Jury 2022

Rebana Liz John erhält den Kompass-Perspektive-Preis 2022 für ihren Abschlussfilm an der KHM "Ladies Only". Auch zwei Absolventen der KHM wurden bei der Berlinale für ihre neuen Filme von Jury und Publikum ausgezeichnet.

10. bis 20. Februar 2022
Internationale Filmfestspiele Berlin 2022
Potsdamer Platz 11, 10785 Berlin

Zum Abschluss der Internationalen Filmfestspiele Berlin konnten sich gleich drei Absolvent*innen über Auszeichnungen von Jury und Publikum des Festivals freuen.

Den Kompass-Perspektive-Preis in der Sektion "Perspektive Deutsches Kino" erhielt die KHM-Absolventin Rebana Liz John für ihren Abschlussfilm an der KHM "Ladies Only" (Dokumentarfilm, 2021, 80 Min.). Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und geht an den besten Film aus dem diesjährigen Programm der Sektion "Perspektive Deutsches Kino".

Eine dreiköpfige Jury (Sara Fazilat Carlotta Kittel Henning Beckhoff) begründete ihre Entscheidung wie folgt:
"Der Kompass-Perspektive-Preis geht an 'Ladies Only', einen rauen, ehrlichen Film, der sich auf das Wesentliche konzentriert und der besonders durch seine Entschiedenheit und die Klarheit in der Form hervorsticht. Eine Menschentraube schiebt sich durch die enge Tür eines Zugabteils und für 80 Minuten wird ein Transitort zum Kammerspiel, in dem wir unterschiedliche Frauen kennenlernen. Die Filmemacherin Rebana Liz John stellt Fragen zu existenziellen Themen wie Freiheit, Familie und Beruf und wir bekommen persönliche Einblicke in das Leben der Protagonistinnen. Sie lässt unterschiedliche Generationen ein Gedicht vorlesen und kommentieren, um verschiedene Sichtweisen miteinander in Bezug zu setzen. Interview-Momente wechseln sich mit leise beobachteten Situationen ab. Die Montage betont sichtbar, kontrastiert und bezieht Haltung. Der öffentliche Raum des Zugabteils wird so zu einem intimen Raum. Zahlreiche Situationen und Tageszeiten werden miteinander verwoben und durch das fein ausgearbeitete Sounddesign entsteht Kontinuität und Spannung. Es braucht Mut so reduziert zu erzählen, genau hinzuschauen und aus dem Alltäglichen heraus einen gesellschaftlich relevanten Film zu machen."


Für seinen Beitrag im Wettbewerb der Berlinale "Drii Winter" (Spielfilm, 2022, 136 Min.) wurde Regisseur und KHM-Absolvent Michael Koch von der Berlinale-Jury für seine "Herausragende Künstlerische Leistung" lobend erwähnt. Den Hauptpreis in dieser Kategorie verbunden mit einem Silbernen Löwen ging an Rithy Panh und Sarit Mang für "Everything Will Be Ok".


Der Publikumspreis für den besten Dokumentarfilm in der Sektion "Panorama" der Berlinale ging an "Aşk, Mark ve Ölüm" ("Liebe, D-Mark und Tod", 2022, 96 Min.) von Regisseur Cem Kaya und Produzent und Co-Autor Mehmet Akif Büyükatalay, ebenfalls ein Absolvent der KHM.


Für seinen neuen Film "Europa" hat Regisseur Philip Scheffner, seit 2021 Professor für Dokumentarische Praxen an der KHM, eine Lobende Erwähnung beim Friedensfilmpreis der diesjährigen Berlinale erhalten. Die Jury befand, dass "der Film mit formaler Konsequenz anhand einer individuellen Geschichte die Willkür europäischer Migrationsregime hinterfragt."
Der dokumentarische Spielfilm "Europa" (2022, 105 Min.) ist seit dem 10. März in den deutschen Kinos zu sehen.

Redaktion — Ute Dilger
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