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Berlinale 2021: Zwei Debütfilme von KHM-Absolventinnen im Programm

Das Plakat der Berlinale 2021

Das Festival präsentiert die ersten langen Filme der KHM-Absolventinnen Yana Ugrekhelidze und Barbara Kronenberg nach dem Studium an der KHM. Ihre Filme "Instructions for Survival" und "Mission Ulja Funk" feiern ihre Uraufführung in der Sektion "Perspektive Deutsches Kino" und "Generation" – im März online für das Fachpublikum, im Juni dann für das Publikum in den Kinos vor Ort.

1. bis 5. März 2021
Berlinale Industry Event (online)
Berlinale Summer Special vor Ort in Berlin | 9. bis 20. Juni 2021

Die 71. Internationalen Filmfestspiele Berlin finden aufgrund der Pandemie in zwei Stufen statt. Vom 1. bis 5. März findet ein Berlinale Industry Event für das Fachpublikum online statt, vom 9. bis 20. Juni präsentiert die Berlinale dann dem Publikum in einem Summer Special einen Großteil der Filmauswahl 2021 vor Ort in den Kinos.


Für das diesjährige Programm der Berlinale wurden zwei Debütfilme von Absolventinnen der KHM ausgewählt: "Instruction for Survival" (2021, 72 Min.) von Yana Ugrekhelidze (Regie, Buch und Produktion) und Jule Katinka Cramer (Bildgestaltung) wurde für die Sektion "Perspektive Deutsches Kino" ausgewählt, "Mission Ulja Funk" (2021, 92 Min.) von Barbara Kronenberg (Regie und Buch) für die Sektion "Generation".


"Instructions for Survival", 2021, Dokumentarfilm, 72 Min.
von Yana Ugrekhelize (Regie, Buch und Produktion) und Jule Katinka Cramer (Bildgestaltung)
Aufgrund seiner Trans*identität muss Alexander in seiner Heimat ein Leben im Verborgenen führen. Mit der Kennzeichnung als „weiblich“ im Pass kann er keinen legalen Job aufnehmen. Da selbst ein Arztbesuch ein Risiko für ihn darstellt, hat er seine Hormontherapie zur Transition mithilfe von Internetforen und der Trans*-Community vor Ort eigeninitiativ begonnen. Um ihrer perspektivlosen Lage zu entkommen und das Land verlassen zu können, entschließt sich Alexanders Frau Mari, für 12.000 US-Dollar eine Leihmutterschaft einzugehen. Doch der vermeintlich pragmatische Plan entpuppt sich als tückisch, denn Alex und Mari entwickeln nach und nach eine emotionale Beziehung zu dem ungeborenen Kind.


Yana Ugrekhelidze wurde 1984 in Tiflis, Georgien, geboren. Nach einem Abschluss als Diplom-Übersetzerin in Georgien studierte sie Kommunikationsdesign (B.A.) an der Peter Behrens School of Arts in Düsseldorf und von 2014 bis 2018 als Postgraduierte an der Kunsthochschule für Medien in Köln mit Schwerpunkt Film und Animation. Ihr erster Animationsfilm "Summer Story" wurde 2017 bei den Kurzfilmtagen Oberhausen uraufgeführt und als Semi-Finalist beim Student Academy Award ausgezeichnet. Ihr Diplomfilm "Armed Lullaby" (2019, 8 Min., mehr) feierte seine Premiere bei der Berlinale 2019 in der Sektion "Generation". 2019 gründete sie die Produktionsfirma Fortis Fem Film und war Stipendiatin des Mediengründerzentrums NRW in Köln.

Jule Katinka Cramer wurde 1979 in Hamburg geboren. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Filmemacherin an der ZeLIG Schule für Dokumentarfilm in Bozen. Im Anschluss war sie für verschiedene Kino- und Fernsehproduktionen tätig, u.a. bei Tamara Trampe, Johann Feindt und Annekatrin Hendel. Von 2014 bis 2017 absolvierte sie ein Postgraduiertenstudium an der KHM mit Schwerpunkt Bildgestaltung. Ihr KHM-Abschlussfilm "In Search..." (2018, 90 Min., Regie: Beryl Magoko, mehr) erhielt über 20 internationale Auszeichnungen.

"Mission Ulja Funk", 2021, Spielfilm, 92 Min.
von Barbara Kronenberg (Regie und Buch)
Freikirche Lemheim, mitten in Deutschland: Im Kindergottesdienst ernten selbst die schrägsten Beiträge Applaus, nur Uljas Vortrag über Sternkunde wird abgewürgt. Dabei hat die zwölfjährige Nachwuchswissenschaftlerin gerade ihren ersten Asteroiden entdeckt. Insbesondere für Uljas russlanddeutsche Großmutter lassen sich göttliche Schöpfung und Wissenschaft nicht vereinbaren. Kurzerhand entsorgt sie das technische Equipment ihrer Enkelin. Wütend haut Ulja mit Mitschüler Henk, der noch nicht ahnt, wohin die Reise geht, aber umso mehr Ahnung von Autos hat, im Leichenwagen von Familie Funk Richtung Weißrussland ab. Hier soll bald ihr Asteroid einschlagen...


Barbara Kronenberg war zunächst als Softwareentwicklerin tätig. Nach einem Bachelor in Medienproduktion studierte sie Drehbuch und Regie an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Ihr Abschlussfilm "Die Ballade von Ella Plummhoff" (2015, 28 Min., mehr), wurde auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt, mehrfach ausgezeichnet und war für den First Steps Award nominiert. Kronenberg ist Alumna der Akademie für Kindermedien und von Serial Eyes, einem europäischen Ausbildungsprogramm für Fernsehautoren und -produzenten.

Redaktion — Ute Dilger
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