Die Musikerin und Komponistin Elisabeth Schimana über ihre künstlerische Arbeit und die Komponistinnenportraits der Reihe IMAfiction. Vortrag mit Videos.
Elisabeth Schimana ist seit den 1980er Jahren als eine der österreichischen Pionierinnen der elektronischen Musik mit Projekten präsent, die sich durch einen radikalen Ansatz und eine ebensolche Ästhetik auszeichnen.
Nach Studien in Komposition, Computermusik, Musikwissenschaft und Völkerkunde, befasste sie sich in Moskau intensiv mit dem Theremin und in Wien mit dem Max Brand Synthesizer. Sie kreiert zahlreiche Radioarbeiten in Kooperation mit dem ORF-Kunstradio sowie Klanginstallationen, interdisziplinäre und performative Projekte und konzipiert Versuchsanordnungen im sozialen Feld sowie solche, die neue Wege musikalischer Interaktion im Internet erproben.
Schimana untersucht in ihrer künstlerischen Arbeit Fragen des Raums, der Kommunikation oder des Körpers in seiner An- bzw. Abwesenheit, insbesondere die Vermittlung kompositorischer Konzepte (Partituren), was zu völlig neuen Ansätzen führt, die das Hören experimentell ausloten und eine erhöhte musizierende Präsenz erfordern. Ihr forschender Zugang führt 2005 zur Gründung des IMA Institut für Medienarchäologie, das sich den akustischen Medien an der Schnittstelle analog/digital, sowie dem Thema Frauen, Kunst und Technologie widmet. Dort publizierte sie seit 2006 unter dem Titel "IMAfiction" eine Reihe von Videoportraits bedeutender Pionierinnen der elektronischen Musik wie z.B. Liesl Ujvary, Rebekah Wilson aka Netotschka Nezvanova, Heidi Grundmann, Eliane Radigue, Andrea Sodomka, Maryanne Amacher, Anne La Berge, Electric Indigo, Beatriz Ferreyra und Elisabeth Schimana.
Aktuell ist am IMA die Publikation "Hidden Alliances_versteckt verbunden" erschienen, in der 20 Künstlerinnen aus dem Bereich der elektronischen Kunst/Musik eine etwas andere Geschichte erzählen und gemeinsam ein spannendes Beziehungsgeflecht entwerfen.
Die Reihe soundings # präsentiert Konzerte, Performances, Soundart und expanded Lectures aus dem Klanglabor der KHM.