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Not african, but Contemporary

Julia Grosse, Yvette Mutumba. How to create global contexts and discourses through a digital art magazine.

Lecture in english.
Montag, 4. Dezember 2017, 19 Uhr, Aula
Filzengraben 2
50676 Köln
Moderation: Prof. Lilian Haberer

Mit Blick auf die Biennalen und großen Ausstellungen ist ein wachsender ,Hype‘ um die so genannte ,Globale Kunst‘ festzustellen; diese Perspektive zielt jedoch zumeist auf die Kunstproduktion nicht-Europäischer und nicht-US-Amerikanischer Kontexte. Die Wahrnehmung zeitgenössischer Kunst aus afrikanischer Sicht ist Teil dieses Phänomens. Während die Aufmerksamkeit darauf ohne Frage wichtig und interessant ist, sagt diese jedoch auch etwas über die Hierarchien zwischen ,Zentrum’ und ,Peripherie‘ aus sowie über die Tendenz, Globale Kunst zu adressieren, aber den Begriff synonym für ,das Andere‘ zu verwenden.


Mit dem Kunstmagazine Contermporary And (C&) Platform for International Art from African Perspectives initiieren wir einen dynamischen Raum, in dem Ausgaben und Informationen über internationale Kunst aus Afrika und der Diaspora reflektiert und miteinander verbunden werden. In ihrem Vortrag werden Julia Grosse und Yvette Mutumba über ihre Arbeit bei C& sprechen sowie über Methoden, Definitionen und Herausforderungen ihres Engagements für die Sichtbarkeit und den Diskurs um zeitgenössische Kunst aus afrikanischen Perspektiven.


Julia Grosse ist Mitbegründerin und Chefredakteurin des Kunstmagazins Contemporary And (C&), das einen Fokus auf internationale Kunst aus afrikanischen Perspektiven setzt. Sie studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Medienwissenschaft an der Ruhr-Universität in Bochum und arbeitete im Anschluss als Kulturredakteurin beim Springer Verlag. Bis 2013 war sie tätig als Kunstkorrespondentin in London für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, das AD Magazine, das SZ Magazin sowie die Süddeutsche Zeitung. 2010 publizierte Grosse Don’t get me wrong, ein Handbuch, dass die vielen Ebenen globaler Missverständnisse durch Gesten adressiert, dass ein großes Medienecho erfuhr und als „Buch der Woche“ bei CNN ausgezeichnet wurde. Ihre jüngste Veröffentlichung I am built inside you, herausgegeben vom ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) und C&, erschien im April 2017 bei Sternbeg Press. Seit 2013 lebt und arbeitet sie in Berlin.


Yvette Mutumba ist Mitbegründerin und Chefredakteurin des Kunstmagazins Contemporary And (C&). Sie ist Teil des kuratorischen Teams der 10. Berlin Biennale (9. Juni – 9. September 2018). Von 2012 bis 2016 war sie als Kuratorin am Weltkulturen Museum in Frankfurt am Main, DE, tätig. Hier ko-kuratierte sie die Ausstellungen WARE & WISSEN (or the stories you wouldn’t tell a stranger) (2014–15), El Hadji Sy: Painting, Performance, Politics (2015) und A Labour of Love (2015–16, mit Gabi Ngcobo). 2016 ko-kuratierte sie Focus: African Perspectives der Armory Show in New York, US.

Mutumba studierte Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin und promovierte am Birkbeck, University of London. Als Autorin und Herausgeberin hat sie zahlreiche Texte und Bücher zu zeitgenössischer Kunst aus afrikanischen Perspektiven sowie zu globaler Kunstgeschichte veröffentlicht. Ihre neueste Publikation I am built inside you, herausgegeben vom ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) und C&, ist im April 2017 bei Sternberg Press erschienen.

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