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35 Jahre Kunsthochschule für Medien Köln
Im Rahmen der im Oktober 2015 begonnenen Reihe „Kunst an Kölner Litfaßsäulen“ haben sich KünstlerInnen aus dem Umfeld der KHM die Inszenierung eines der ältesten Massenmedien vorgenommen und künstlerische Konzepte für insgesamt 200 im gesamten Stadtraum Kölns verteilte Litfaßsäulen entwickelt. Die Idee dazu entstand 2015 im Kontext des 25-jährigen Jubiläums der KHM und des 160-jährigen Jubiläums der Litfaßsäule und wurde in Zusammenarbeit mit der Abteilung Kulturmedien der Ströer Media Deutschland GmbH und mit Unterstützung der Stadt Köln umgesetzt. Auf "Wir haben keine Angst" von Christian Sievers und "Heroines" von Johanna Reich folgen nun die beiden Entwürfe von Vera Drebusch und Sophia Bauer.
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Kunst an Kölner Litfaßsäulen von Vera Drebusch und Sophia Bauer

Vera Drehbusch (Foto: S. Rupieper)
Ein Projekt der Kunsthochschule für Medien Köln für  200 Litfaßsäulen im Kölner Raum, gefördert von den Freunden der Kunsthochschule für Medien Köln. Mit freundlicher Unterstützung von Ströer und der Stadt Köln.
22. April bis Mai 2016
200 Kölner Litfaßsäulen
Köln

Vera Drebusch übersetzt in ihrem Entwurf ein dreidimensionales textiles Objekt in den öffentlichen Raum. Das die zylindrische Litfaßsäule umschließende großflächige und farbenreiche Motiv zeigt in der Struktur eines weichen Teppichflors eine Vulkanlandschaft aus der Vogelperspektive – gleichermaßen fruchtbar wie in ständiger Bedrohung.
„Die Farbflächen des Teppichs beziehen sich auf eine Luftansicht von bunten Feldern am Hang eines Vulkans, wo Ackerbau betrieben wird. Aus der todbringenden Lava ist eine blühende, aber prekäre Landschaft entstanden, die zwar jederzeit unter dem nächsten Ausbruch zu verschwinden droht, zunächst aber Leben spendend ist. Das ist die Art von zyklischen Widersprüchen, welche die Arbeit von Vera Drebusch nähren.“
Der dem Motiv als Ausgangpunkt dienende hochflorige Bildteppich „nichts als die Wahrheit“ (2015, Wolle, 200 × 140 × 2 cm) entstand in der traditionsreichen Technik des Tuftens, bei der die Künstlerin mittels einer schweren Garnpistole Garn in ein Trägergewebe eingeschossen hat. „Mit dem extrem körperlichen Herstellungsverfahren des Teppichs […] erlebte die Künstlerin einen Bruchteil der tellurischen Vulkankräfte nach und ging dabei bis an ihre physischen Grenzen. (Emmanuel Mir)


Auch Sophia Bauer geht in ihrem Entwurf für die Litfaßsäulen von einer Situation der Bedrohung bzw. des Verlusts aus und bringt verloren gegangene Vogelstimmen in den öffentlichen Raum zurück. Für das Buchprojekt „26 Vogelstimmen“, das demnächst bei Strzelecki Books erscheinen soll, sammelte Bauer die Stimmen von 26 Vogelarten, die laut Artenliste seit 1950 nicht mehr als Wildvögel in Deutschland nachgewiesen werden können. Die Verschriftlichung ihrer Laute, die aus verschiedenen literarischen Quellen aus der Ornithologie zusammengetragen wurden, kommen nun im Großformat und ganz nüchtern in schwarzer Schrift auf weißem Grund wieder in den Stadtraum zurück. Das sonderbar anmutende Vorgehen der Wissenschaft, die Sprache einer anderen Spezies lautmalerisch in die eigene zu übersetzen und somit lesbar und scheinbar nachahmbar zu machen, wird durch die Vergrößerung gleichermaßen ironisch gebrochen wie reizvoll zum Nachzwitschern angeboten.

Litfaßsäulen von Vera drebusch und sophia Bauer
Im Rahmen der im Oktober 2015 begonnenen Reihe „Kunst an Kölner Litfaßsäulen“ haben sich KünstlerInnen aus dem Umfeld der KHM die Inszenierung eines der ältesten Massenmedien vorgenommen und künstlerische Konzepte für insgesamt 200 im gesamten Stadtraum Kölns verteilte Litfaßsäulen entwickelt. Die Idee dazu entstand 2015 im Kontext des 25-jährigen Jubiläums der KHM und des 160-jährigen Jubiläums der Litfaßsäule und wurde in Zusammenarbeit mit der Abteilung Kulturmedien der Ströer Media Deutschland GmbH und mit Unterstützung der Stadt Köln umgesetzt. Auf "Wir haben keine Angst" von Christian Sievers und "Heroines" von Johanna Reich folgen nun die beiden Entwürfe von Vera Drebusch und Sophia Bauer.
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