Als ich damals meine erste Nacht im zentralamerikanischen Regenwald erlebte, wohnte ich in „Krausirpe“, einem kleinen Dorf vom indigenen Stamm der „Tawahka“, am „Río Patuca” gelegen. In jener Nacht war ich überwältigt von dem Lärm, den Regen erzeugen kann. Er ließ seine Millionen und Abermillionen großen und kleinen Tropfen auf das Blätterdach prasseln und jagte ganze Wasserbäche unter dem Stelzenhaus hindurch, stundenlang. Wie konnte ich mich damals so sicher fühlen, frage ich mich jetzt, da ich Geschehenes überdenke? 1998, ein Jahr später, riss der Hurricane „Mitch“ den Großteil der traditionellen Tawahka-Häuser einfach mit sich. Diese Fotoausstellung zeigt das Dorf Krausirpe und seine Bewohner vor der verheerenden Umweltkatastrophe, mit der die Unabhängigkeit des kleinen, indigenen Volksstamms ein weiteres Stück verloren ging.
Betreuung:
Prof. Jeanine Meerapfel, Egon Bunne, Thomas Schmitt
Autor/innen:
Anna Ditges
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
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