Das Körperbild bekommt dann eine auffällige Dimension wenn es ""gestört” wird. Eine Irritation bewirkt bereits die Ruhigstellung eines einzelnen Körperteils. Dies verweist auf die Dynamik des Körperbildes, aber auch auf die Fähigkeit der Integration, denn die kleinen täglichen Verschiebungen und Erweiterungen werden kaum wahrgenommen. Erst bei größeren Errückungen meldet sich ein Rumoren, an dem Punkt, an dem die aufeinander folgenden Wahrnehmungen nicht mehr in ein vorhandenes Körperschema eingespeist werden können oder schließlich ganz ausbleiben. In der De-Realisation einzelner Körperteile und der darauf folgenden ""elektrischen Stille” erweisen sich eigene Körperbild Vorstellungen als irritierend dynamisch. Die dann am Horizont auftauchende Depression über den Verlust des vorher wenig bewußt wahrgenommenen, aber nun entglittenen, erweist sich durch die integrative EinRückung bzw. EinSpeisung in ein ""neues” Körperbild als Identität erzeugender und somit produktiver Ausweg. Selbst dann, wenn es sich um eine phantomisierte Vorstellung handelt.
Betreuung:
Prof. Jürgen Klauke, Stephan Reusse
Autor/innen:
Martin Seck
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
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