Unsere Erinnerungskapazität stirbt. Mit dem Aufkommen des Internets ist unser Gehirn immer besser darin geworden, zu vergessen. Sohyun Lees Projekt untersucht die Beziehung zwischen dem menschlichen Gehirn und digitalen Technologien und definiert das Verhältnis zwischen Erinnerung und Tod neu. GABA ist ein Neurotransmitter, der das Gehirn beruhigt, Angst und Stress reduziert. Digitale Technologien wirken in vielerlei Hinsicht ähnlich – sie fungieren wie ein digitales Beruhigungsmittel. Angesichts der Erosion des Erinnerungsvermögens und möglicher kognitiver Degeneration – einer Form digitaler Demenz – können digitale Technologien paradoxerweise dennoch Stress mindern und ein Gefühl von Wohlbefinden und innerem Frieden vermitteln. ist als Trauerhalle für Erinnerungen konzipiert und greift dabei Elemente traditioneller koreanischer Bestattungsrituale auf. Diese Beerdigung ist jedoch nicht von Trauer geprägt – vielmehr erinnert sie an die heitere Prozession in Akira Kurosawas Film (1990). Das Werk wird zu einer meditativen und gleichzeitig angenehmen Reflexion über menschliche Vergänglichkeit. Zugleich kritisiert es die zunehmende Dominanz von Kapital in Form von Daten und deren Zugang. Lee inszeniert dieses Erinnerungsbegräbnis durch eine AR-Anwendung und eine 3D-Animationsinstallation. lädt uns dazu ein, zu fragen: Kann im Loslassen Freude liegen – und kann Vergessen mit innerem Frieden koexistieren?
Mitarbeit:
Curators: Marika Kupková, Ivana Hrončeková Technical Support: Tadaomi Kageyama, Adam Hejduk
Betreuung:
Prof. Zilvinas Lilas
Autor/innen:
Sohyun Lee
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
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