Entstehungsjahr: 2024 Länge: 00:10:00 Kategorien: Film / TV / Video, Doku-Drama, Dokumentarfilm
Projektart: 1. Projekt
„hauspausen“ ist ein atmosphärischer Dokumentarfilm, der in das Leben von Johannes Kloosterhuis eintaucht, einem zurückgezogen lebenden Maler, der seine Wohnung scheinbar nie verlässt. Durch seinen Pinsel erleben wir die Welt, die er erschafft - Ansammlungen von Häusern und brutalistischen Strukturen, die die sich verändernde Landschaft seiner gentrifizierenden Nachbarschaft widerspiegeln. Während Johannes aus dem Fenster blickt und die Entwicklung seiner Umgebung auf der Leinwand festhält, werden wir auf eine Reise in seine Gedankenwelt mitgenommen. Der Film entschlüsselt die Komplexität seiner Kindheit und schlägt Brücken zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, dem Innen und dem Außen. „hauspausen“ geht über die Form des dokumentarischen Porträts hinaus und wird zu einer filmischen Meditation über die gewählte Isolation, die uns mit der Sehnsucht nach einem Blick auf das Sonnenlicht zurücklässt. Wohin man auch schaut, hängen großflächige Gemälde mit Ansichten von Häusern. Jedes Haus ist akribisch konturiert, auf den ersten Blick sieht eines aus wie das andere. Manchmal halten sie Abstand voneinander, manchmal scheinen sie in der Leere zu schweben. Seltsam unverortet wirken diese in immer neuen Anordnungen kombinierten Häuser. Mit Schablone und Pinsel sitzt Johannes Kloosterhuis bereits am nächsten Bild. Jedes Haus beherberge seine eigene Geschichte, doch vielleicht sei die Idee des Eigenheims auch ein Ideal von gestern, überlegt er laut. Beim Zeichnen sinniert Kloosterhuis über verschiedene Lebens- und Wohnformen. Er selbst betrachtet die Welt bevorzugt vom Fenster aus, genießt die Aussicht auf Parkhausdächer, Gärten und Bäume. Seine meist monochromen Tableaus hingegen kennen keinen Horizont. Kloosterhuis’ künstlerische Visionen sind womöglich deshalb so faszinierend, weil sie ein unergründliches Eigenleben entwickeln. Mit der Kamera dürfen wir zusehen, wie sie Gestalt annehmen, wie mit jedem Pinselstrich ein neues Miniaturhaus, ein neues Miniaturschicksal entsteht. (Dok-Leipzig 2024, Anke Leweke)
Mitarbeit:
Regie: Biko Erki, Stefan Koutzev, Nathalie Bailoukova Kamera: Biko Erki, Stefan Koutzev, Nathalie Bailoukova Schnitt: Biko Erki, Stefan Koutzev, Nathalie Bailoukova Ton: Biko Erki, Stefan Koutzev, Nathalie Bailoukova Sounddesign: Biko Erki Betreuung: Solveig Klaßen, Philip Scheffner Produktion: Kunsthochschule für Medien Köln
Betreuung:
Prof. Philip Scheffner, Solveig Klassen
Autor/innen:
Stefan Koutzev
Nathalie Bailoukova
Biko Erki
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
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