Meine Diplomausstellung war eine Zusammenstellung von Arbeiten von 2012 bis 2020. Der Angelpunkt ist das Bild Fin. Es zeigt Sterne in der Anordnung eines Nim-Spiels, welches in Alan Resnais’ Film „Letztes Jahr in Marienbad“ als wiederkehrendes Handlungselement vorkommt. Beim Nim-Spiel werden abwechselnd Spielsteine weggenommen und es gewinnt die Person, die den letzten Spielstein wegnehmen muss. In meiner Arbeit – das Nim-Spiel als Bild – haben die Spielsteine die Gestalt von Sternen in der Anfangsanordnung des Spiels. Auf diese Weise – Sterne astrologisch auffassend – bezieht sich die Arbeit auf den Aspekt der Unabwendbarkeit des Ergebnisses: der finalen Bestimmung eine*r Verlierer*in und eine*r Gewinner*in. Bezogen darauf ist es irrelevant, ob das Spiel am Anfang oder am Ende gezeigt wird. Ebenfalls in diesem Sinne ist das Spielbild am Anfang und am Ende immer symmetrisch.Der Titel „Fin“ für die Anfangsaufstellung des Spiels spielt auf die fehlende Trennung von Vergangenheit und Gegenwart im Film, Determiniertheit von Abläufen, Verlust der Zeitordnung und der möglichen Resignation von Handelnden an. Anfang und Ende sind austauschbar bezogen auf die Unabwendbarkeit des Ergebnisses.
Mitarbeit:
Stephanie Gudra Claudia Trekel, Installation und Konzept
Betreuung:
Prof Julia Scher, Prof. Johannes Wohnseifer, Prof. Dr. Lilian Haberer
Autor/innen:
Stephanie Gudra
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
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