Während der zweistündigen Performance halb träumend / halb wachend pustet Constantin Leonhard fünf- und zehn Euro Scheine behutsam über den Boden. Der nahezu zärtliche Umgang und ein Vokabular an speziell entwickelten Bewegungen, öffnen Raum für Assoziationen. Obwohl das Geld in einer performativen Situation eingesetzt wird, bleibt es in der Reflexion der Arbeit immer Geld: Es ist ein reales Material, das nur schwer abstrahiert oder von seiner wirklichen Bedeutung befreit werden kann. Langsam breitet sich der Teppich an Scheinen aus und sukzessive treten fest verankerte soziale Mechanismen deutlich zu Tage. Nachdem das Geld immer weiter in den Raum reicht und zu Füßen der Anwesenden liegt, häufen sich Interaktionen. Fragen nach Macht, Gesellschaft und Herkunft werden aufgeworfen. Die konzentrierte und stoische Haltung Constantin Leonhards führt durch die Länge der Performance zu einer tiefen Emotionalität, die deutlich auf die problematische Stellung des Materials hinweist und gesellschaftliche Strukturen kritisiert
Mitarbeit:
Idee und Realisation: Constantin Leonhard Critical Witnesses: Anja Plonka, Andreas Nigl, Boris Maximov
Betreuung:
Prof. Mischa Kuball
Autor/innen:
Constantin Leonhard
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
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