Die Fotos wurden mit Hilfe einer Lochkamera (camera- obscura, „der dunkle Raum“) aufgenommen und zeigen das Gremberger-Wäldchen, eine ca. 70 ha große Waldparzelle im Südosten von Köln. Die dort vorzufindende Vegetation, ein von bis zu rund 200 Jahre alten Buchen geprägter Wald, entspricht der für diesen Ort potentiell-natürlichen- Vegetation: dem Maiglöckchen-Perlgras-Buchenwald. Diese Waldgesellschaft würde sich im Kölner Stadtgebiet gegen- über anderen Pflanzengesellschaften durchsetzen, ließe der Mensch diesen Raum für einige hundert Jahre unbeein- flusst. Diese Waldgesellschaft ist zugleich ein Relikt aus der Zeit, als Wald und Landschaft eins waren und nahezu ganz Mitteleuropa von dichtem Wald bedeckt wurde. Der Wald war Grundlage für Nahrung, Behausung und Religion. Er war Wildnis, ohne als solche erkannt zu werden. Das Gremberger Wäldchen ist ein Überbleibsel des dunklen Raumes unserer Vorfahren und bietet noch heute einen deutlichen Kontrast zu seiner hellen und häufig selbst bei Nacht künstlich illuminierten Umwelt.
Betreuung:
Prof. Andreas Henrich
Autor/innen:
Nikolaus Theile
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
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