Susann Maria Hempel arbeitet seit 2009 als freiberufliche Filmemacherin und Hörspiel-Autorin. Ihr Herkunftsort Greiz, eine „shrinking city“ im thüringischen Grenzgebiet zu Tschechien mit seinen Problemen von De-Industrialisierung, Abwanderung und Überalterung, ist ihr in vielen ihrer Arbeiten zum Thema geworden. Auf der in sorgsamer Recherche gewonnenen dokumentarischen Basis ihrer Projekte entwickelt die Künstlerin hochkomplexe, verschachtelte Narrationen und eigensinnige visuelle Stilisierungen. Ihr Film „Sieben Mal am Tag beklagen wir unser Los und nachts stehen wir auf, um nicht zu träumen“ war 2016 beim KHM-Kurzfilmtag „Short of What?“ zu sehen. Susann Maria Hempels Werk ist mit wichtigen Auszeichnungen gewürdigt worden, so mit dem HAP-Grieshaber-Preis der Stiftung Kunstfonds und der VG Bild-Kunst, dem Hörspielpreis der Kriegsblinden, dem Deutschen Kurzfilmpreis in Gold und dem Preis der deutschen Filmkritik. Sie erhielt u.a. das Karl Schmidt-Rottluff-Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes, das Stipendium der Akademie Schloss Solitude, Stuttgart, sowie das Stipendium an der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo.
Die KHM freut sich, Susann Maria Hempel im Wintersemester 2023/24 als Fellow in der Fächergruppe Kunst begrüßen zu dürfen. Hier wird sie ein neues filmisches Projekt vorbereiten, das die Robotisierung der Altenpflege, insbesondere den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Demenzpflege, problematisiert.
