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35 Jahre Kunsthochschule für Medien Köln

Köln-Premiere "Rich Brother"

Der lange Dokumentarfilm von Insa Onken, der gerade mit der Goldenen Taube für den besten Dokumentarfilm beim Dok-Leipzig ausgzeichnet wurde, ist erstmals in Köln zu sehen.
07.11.09
14:30h
Odeon Kino
Köln
Der Dokumentarfilm "Rich Brother" ist erstmals in Köln zu sehen. Der Film wurde am vergangenen Wochenende beim Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm mit der Goldenen Taube für den besten deutschen Dokumentarfilm ausgezeichnet. Die Regisseurin und andere Teammitgliedern werden anwesend sein. Kurzinhalt "Rich Brother" (2009, Digibeta, 98 Min.):
Unermüdlich in seinem Willen, den Respekt seiner afrikanischen Familie und die eigene Würde nicht zu verlieren, bahnt sich Ben, ein junger Kameruner, seinen Weg durch die zwielichtige Berliner Boxwelt. Die permanente Präsenz der Familie in seinen Gedanken lässt ihn nicht zur Ruhe kommen. Für ihn ist klar: nur als Weltmeister wird er seiner Familie wieder gegenübertreten können. Nach 5 Jahren ist es dann tatsächlich so weit: ein WM-Kampf ermöglicht ihm endlich ein Wiedersehen. Doch der Aufenthalt in Kamerun verändert seinen Blick auf sein Leben in Deutschland und ihm wird klar, was er durch den Schritt nach Europa unwiederbringlich verloren hat.

Das Team von "Rich Brother" (2009, Digibeta, 98 Min.): Buch und Regie: Insa Onken; Protagonist: Benard Donfack; Kamera: Sören Lang, Florian Schewe; Ton: Sebastian Erik Luka; Schnitt: Henk Drees; Musik: Friedemann von Rechenberg; Produzent: Thanassis Karathanos; Redakteur: Burkhard Althoff. Insa Onken (geb. 1975) studiert seit 2006 an der Kunsthochschule für Medien Köln.

Der Dokumentarfilm ist eine Koproduktion der Twenty Twenty Filmproduktion und dem ZDF/Kleines Fernsehspiel. Insa Onken hatte die Langzeitbeobachtung vor ihrem Postgraduiertenstudium an der KHM begonnen und wurde in der Schnittphase von Hans-Christian Schmid, der 2008 als Gastprofessor an der KHM tätig war, betreut.

Die Jurybegründung "Goldene Taube": "Unser Preis geht an den Film "Rich Brother". Keine Einstellung in der Boxerszene Deutschlands und keine in der afrikanischen dörflichen Heimat ist zuviel, um von den widrigen Umständen einer unsteten Reise zu erzählen, die das jeweilige Familienleben an der Armutsgrenze dauerhaft verändert. Für die großen Pläne seiner Familie ist der Mensch und Boxer Ben zu klein: Selbst auf der Suche nach seiner Chance in Deutschland kann der Asylant den eigentlichen Auftrag, seiner Familie Wohlstand nach Kamerun zu exportieren, nicht erfüllen.
Diese durchaus lebensbedrohliche und dennoch unaufschiebbare Aufgabe nachvollziehbar zu gestalten, ist dem Film "Rich Brother" mit einer faszinierenden Mischung von Risiko und Gewissheit und durch ein mutiges, unterhaltendes Verbinden von Sprache, Dramatik und Sport auf zauberhafte Weise gelungen."






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