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"...Dass das heute noch immer so ist – Kontinuitäten der Ausgrenzung" Aktiv

Der Dokumentarfilm "…Dass das heute noch immer so ist" von Heika Rode wurde von der Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e. V. in Kooperation mit der Österreichischen Lagergemeinschaft produziert.

Die Filmvorführung findet im Kontext der Ausstellung "Kulturretter*innen" (26. April bis 11. August 2024) im NS-Dokumentationszentrum Köln statt.

Mittwoch, 8. Mai 2024, 19 Uhr
Filmforum im Museum Ludwig, Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln
Moderation: Stefanie Bilinski, NS-DOK Köln
Eintritt frei

Kulturretter:innen erzählen in der Ausstellung ihre Geschichten. Es sind Geschichten von Menschen, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden und Kultur gerettet und damit auch Widerstand geleistet haben. Vom 26.4.-11.8.24 wird die Ausstellung im NS-DOK in Köln zu sehen sein. Im Rahmen unseres Begleitprogramms möchten wir 2 Dokumentarfilme zeigen und sind nun auf der Suche nach einer Kooperation mit einer Institution in Köln, die Möglichkeiten für ein Filmscreening hat.


In der multimedialen Ausstellung werden „Kulturretter:innen“ aus vier Generationen vorgestellt – mutige Menschen, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden, Widerstand geleistet und Kultur ins Heute gerettet haben. Die Ausstellung fasst als Kultur alle Bereiche des Lebens: Neben Kunstwerken und Gebäuden gehören auch Traditionen, Religionen, Sprache, Wissenschaft, Politik, Regeln und Gesetze dazu. Kultur schafft Gemeinsamkeiten. Sie ist wie ein Netz, das uns mit anderen Menschen verbindet. Das Kulturnetz knüpfen wir selbst immer weiter. Im Nationalsozialismus wurde dieses Kulturnetz stark beschädigt. Kultur wurde zerstört und geraubt, Menschen verdrängt und ermordet. In der aktivierenden Schau erzählen Menschen, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden, und ihre Nachfahr*innen von ihren Erfahrungen. Noch immer erleben viele von ihnen Rassismus und Diskriminierung. Sie kämpfen bis heute für Gerechtigkeit und für Kultur.


„Kulturretter:innen“, die die NS-Zeit miterlebten, versteckten Schmuckstücke, verfassten Flugblätter, schrieben Gedichte und Lieder; heutige „Kulturretter:innen“ schreiben Kurzgeschichten, Comics und Theaterstücke, erforschen Stammbäume und verlegen Stolpersteine. Sie empowern, sie bewahren und erzählen ihre Geschichten. Die Ausstellung bietet Perspektiven in die Vergangenheit, Diagnosen der Gegenwart und Blicke in die Zukunft, die die Besucher*innen gemeinsam mit den „Hosts“ Oleg und Estera entdecken können.


„Kulturretter:innen“ Ein Projekt der Bildungsagenda NS-Unrecht, gefördert von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF).
Konzeption und Produktion: Kooperative Berlin Kulturproduktion KBK e. V.

KULTURRETTER:INNEN – Die Wanderausstellung Wie Kultur vor dem Vergessen gerettet und damit Widerstand gegen das NS-Regime geleistet wurde

Am 7. März 2024 eröffnet die multimediale Wanderausstellung KULTURRETTER:INNEN im Leipziger Tapetenwerk. Besucher:innen lernen außergewöhnliche Menschen und ihre Nachfahr:innen kennen, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden, Kultur bis in die Gegenwart gerettet und damit Widerstand geleistet haben. Durch die persönlichen Geschichten von acht Kulturretter:innen aus vier Generationen schafft die Ausstellung einen interaktiven und zeitgemäßen Zugang zur NS-Geschichte: Die Kulturretter:innen versteckten Diamanten und verteilten heimlich Flugblätter, sie retten Musik vor dem Vergessen, verarbeiten Erinnerungen in Kurzgeschichten und Comics, verwandeln Emotionen in Kunstwerke, erforschen Familiengeheimnisse und verlegen Stolpersteine. Ihre Geschichten machen Geschichte greifbar und empowern. “Kultur ist wie ein Netz, das uns mit anderen Menschen verbindet. Im Nationalsozialismus wurde dieses Kulturnetz stark beschädigt, Kultur wurde zerstört und geraubt, Menschen verdrängt und ermordet. Mit unserer Ausstellung zeigen wir mutige Menschen, denen es gelungen ist, Teile dieses Kulturnetzes zu reparieren”, sagt Dr. Ljiljana Heise, Kuratorin der Ausstellung. Die Ausstellung bietet insbesondere für junge Menschen einen niedrigschwelligen Zugang zu den Themen Aufarbeitung und Ausgrenzung: Die Besucher:innen erleben die Geschichten der Kulturretter:innen in Videos, Fotos, Graphic Novels und Hörspielen. Sie werden an interaktiven Stationen gefragt: “Was ist Kultur für Dich und was würdest du retten?” oder “Wann wärst du gerne mutiger gewesen?” Schulklassen können für den Besuch individuelle Termine vereinbaren. Die Ausstellung in Leipzig bildet den Auftakt der Ausstellungstour. Im Anschluss gastiert sie vom 26. April bis 11. August 2024 im NS-DOK in Köln und vom 26. September bis 17. November 2024 auf Kampnagel in Hamburg.


Der Dokumentarfilm …Dass das heute noch immer so ist wurde von der Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e. V. in Kooperation mit der Österreichischen Lagergemeinschaft produziert. Beide Filme würden wir gerne in Zusammenarbeit mit dem NS-DOK und einem anschließenden Gespräch mit dem Publikum und den Filmemacher:innen zeigen.



„…dass das heute noch immer so ist – Kontinuitäten der Ausgrenzung“
Der Dokumentarfilm schildert exemplarisch die Geschichte von Verfolgung und Stigmatisierung sogenannter Asozialer im Nationalsozialismus. Maria Potrzeba wurde vorgeworfen, eine sexuelle Beziehung zu dem polnischen Zwangsarbeiter Florian Spionska zu haben. Sie war zu diesem Zeitpunkt 14 Jahre alt. Nach einem Verhör durch die Gestapo wurde sie in das Jugendkonzentrationslager Uckermark eingeliefert. Die polnischen Zwangsarbeiter Florian Spionska und Josef Goryl wurden öffentlich gehängt.

Maria leidet bis heute unter der Verfolgung. Wie in allen Familien gibt es auch in ihrer Familie generations-übergreifende Auswirkungen der Verfolgungsgeschichte. In Interviewsequenzen erzählen Nichten und Neffen, wie sie von der Verfolgung ihrer Tante erfahren haben und was diese Geschichte für sie bedeutet.

In vielen deutschen Orten gibt es vermutlich ähnliche Geschichten der Verfolgung und Ausgrenzung. In Marias Heimatort Asbeck wird sich seit Jahren um eine Aufarbeitung der Geschichte bemüht.


Der Dokumentarfilm schildert exemplarisch die Geschichte von Verfolgung und Stigmatisierung sogenannter Asozialer im Nationalsozialismus. Maria Potrzeba wurde vorgeworfen, eine sexuelle Beziehung zu dem polnischen Zwangsarbeiter Florian Spionska zu haben. Sie war zu diesem Zeitpunkt 14 Jahre alt. Nach einem Verhör durch die Gestapo wurde sie in das Jugendkonzentrationslager Uckermark eingeliefert. Die polnischen Zwangsarbeiter Florian Spionska und Josef Goryl wurden öffentlich gehängt. Maria leidet bis heute unter der Verfolgung. In Interviewsequenzen erzählen Nichten und Neffen, wie sie von der Verfolgung ihrer Tante erfahren haben und was diese Geschichte für sie bedeutet.

Die Regisseurin, Autorin und Produzentin des Films Heike Rode ist Aktivistin der Lagergemeinschaft Ravensbrück/Freundeskreis und Initiative für einen Gedenkort KZ Uckermark e.V.; Co-Regisseur und Co-Autor Tom Weller ist Absolvent der KHM.


Die Filmvorführung ist Teil des Begleitprogramms der aktuellen Ausstellung im Kölner NS-Dokumentationszentrum „Kulturretter:innen“ (26.04. bis 11.08.). In der multimedialen Ausstellung werden „Kulturretter:innen“ aus vier Generationen vorgestellt – mutige Menschen, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden, Widerstand geleistet und Kultur ins Heute gerettet haben. 


Eine Veranstaltung der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM), dem NS-Dokumentationszentrum Köln und der KOOPERATIVE BERLIN Kulturproduktion KBK e.V.


Der Eintritt ist frei.

Redaktion — Ute Dilger
Trailer zu "...Dass das Heute noch immer so ist" – Kontinuitäten der Ausgrenzung
  • 02:25
    Trailer "...dass das heute noch immer so ist."

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