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35 Jahre Kunsthochschule für Medien Köln

WIE WOLLEN WIR LEBEN?

Still aus "Eine Führung durch den Wald", Kurzfilm von Steffen Meyn (2017, 4 Min.)

Die Filmreihe Köln präsentiert den Kurzfilm von Steffen Meyn "Eine Führung durch den Wald" im Rahmen ihrer thematischen Programmreihe "UTOPIEN". Der KHM-Student ist vor drei Jahren im Hambacher Forst tödlich verunglückt.

Mittwoch, 22. September 2021, 19 Uhr
Lichtspiele Kalk
Kalk-Mülheimer-Straße 130-132, 51103 Köln
Eintritt: 8,50 Euro / ermäßigt: 7,50 Euro

"Wie wollen wir leben?" ist der Titel des dritten und letzten Abends der Filmreihe "UTOPIEN", ausgewählt und präsentiert von Lisa Bosbach, Dominik Bühler und Corinna Kühn. Die fil­mi­schen Po­si­tio­nen loten Ant­wor­ten auf diese Frage aus und ent­wer­fen in­di­vi­du­el­le und ge­sell­schaft­li­che Al­ter­na­ti­ven. Wir be­we­gen uns von per­sön­li­chen Per­spek­ti­ven hin zu Ent­wür­fen, die das Wohl der Ge­mein­schaft mit­den­ken.

Für Endre Tót be­deu­te­te künst­le­ri­sche Frei­heit im Un­garn der 1970er Jahre einen Schritt zu tun, hin- und her­zu­ge­hen oder die Beine über­ein­an­der zu schla­gen. Ein prä­gen­des Kind­heits­er­leb­nis lässt in CEN­TAU­RESS die Ge­dan­ken flie­ßen und stellt die Frage: Wie funk­tio­niert Er­in­ne­rung? Das Ge­dächt­nis geht seine ei­ge­nen Wege und be­fragt die Mög­lich­kei­ten, durch Wut und Mut Ver­än­de­rung zu er­rei­chen. (STEVE) TEMP­LE zeich­net das Ruhr­ge­biet als fik­ti­ve Land­schaft – ein an­ar­chi­scher Raum, in dem die Men­schen spon­tan und ko­ope­ra­tiv leben, frei von Hier­ar­chi­en. Der ME­GATRICK, eine ge­ra­de Linie zu zeich­nen, ist im Prin­zip ganz ein­fach. Aber was, wenn es gar nicht ums Zeich­nen geht, son­dern um das Leben an sich? 60 ELE­PHANTS por­trä­tiert den fran­zö­si­schen Ar­chi­tek­ten und Hu­ma­nis­ten Yona Fried­man und stellt ein Plä­doy­er für die Rea­li­sier­bar­keit von Uto­pi­en dar.
​​​​​​​2017 knüpf­te der da­ma­li­ge KHM-Stu­dent Stef­fen Meyn Kon­tak­te zu Ak­ti­vist*innen, die im Ham­ba­cher Wald leben und gegen des­sen Ro­dung zum Zweck der Braun­koh­le­ge­win­nung de­mons­trie­ren, und be­gann ihre Ar­beit fil­misch zu do­ku­men­tie­ren. Dabei be­griff er die Baum­haus­sied­lun­gen als ein Ex­pe­ri­men­tier­feld für al­ter­na­ti­ve Le­bens­for­men. Der Do­ku­men­tar­film UM FILME PARA EHUA­NA ver­bringt ei­ni­ge Zeit mit Ehua­na Yaira und ihrer Fa­mi­lie in einer Ya­no­ma­mi-Ge­mein­schaft im Her­zen des Ama­zo­nas­wal­des. THE IN­STI­TU­TE er­kun­det die Be­deu­tung der bio­lo­gi­schen Viel­falt für die kul­tu­rel­le Iden­ti­tät und die wirt­schaft­li­che Un­ab­hän­gig­keit La­tein­ame­ri­kas. Wie viel ur­ba­ner Raum für den Au­to­ver­kehr ver­lo­ren geht, macht eine uto­pi­sche Vi­sua­li­sie­rung von Jan Ka­mens­ky deut­lich.


Das Programm "WIE WOLLEN WIR LEBEN?"
I AM GLAD IF..., Endre Tót, 1972-73, 13 Min.
CENTAURESS, Deniz Şimşek, 2020, 8 Min.
(STEVE) TEMPLE, Tanita Olbrich, 2020, 6 Min.
MEGATRICK, Anne Isensee, 2017, 2 Min. 60 ELEPHANTS.
EPISODES OF A THEORY, Michael Klein/Sasha Pirker, 2018, 22 Min.
EINE FÜHRUNG DURCH DEN WALD, Steffen Meyn, 2017, 4 Min.
UM FILME PARA EHUANA, Louise Botkay, 2018, 26 Min. (Archiv Internationale Kurzfilmtage Oberhausen)
THE INSTITUTE, Alexander Glandien, 2020, 13 Min.
COMEDY STREET, Jan Kamensky, 2020, 2 Min.

Die Filmreihe Köln fokussiert das bewegte Bild in Form thematischer Kurzfilmprogramme und spielt dabei mit den Grenzen von Kunst und Kino. Seit 2010 wird jährlich ein mehrere Abende umfassendes Filmprogramm zu einem Themenkomplex veranstaltet. Die Zusammenarbeit findet statt mit unterschiedlichen Institutionen wie den Lichtspielen Kalk, der Filmpalette, dem Filmforum NRW, dem Filmclub 813 e.V., dem Filmhauskino Köln oder der Temporary Gallery. Die Programme der Kölner Filmreihe werden von der Stadt Köln gefördert.

Redaktion — Ute Dilger
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