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Only the artist is present – Livestream der Ausstellungseröffnung von Ji Su Kang-Gatto

Die Eröffnung der Ausstellung in der Moltkerei-Werkstatt e. V. Köln findet ohne Besucher/innen statt und kann via Livestream auf YouTube und Instagram verfolgt werden.

Livestream-Eröffnung: 19.03.2020, ab 19 Uhr
Eröffnung der Ausstellung
ohne Besucher*innen in der Moltkerei-Werkstatt e. V.

Um die Ausbreitung von Covid-19 zu verlangsamen, wird die Eröffnung der Ausstellung in der Moltkerei-Werkstatt e. V. Köln von Ji Su Kang-Gatto ohne Besucher*innen stattfinden. Pünktlich um 19 Uhr wird die Künstlerin Ji Su Kang-Gatto mit „Only the artist is present“ eine Eröffnung feiern, die jede/r von zuhause aus via Livestream verfolgen kann – auf Youtube und Instagram. Die einzelnen Kanäle werden verschiedene Perspektiven auf die Installation und Künstlerin zeigen – bestenfalls alles gleichzeitig einschalten!

Donnerstag: 19.03.2020, 19 bis 21 Uhr

Youtube:  https://www.youtube.com/watch?v=55nnP-XyuQY

Oder Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=lTKColfIM14
Instagram: jisukanggatto + identitiesandrecipes


Ji Su Kang-Gatto Webseite und Email:

Youtube https://www.youtube.com/channel/UCrOlHWznvxCfHyrZJaGasGw

Kontaktjisu.kanggatto@gmail.com


Über zwei Jahre (Januar 2018 bis Dezember 2019) hat Ji Su Kang-Gatto an jedem 15. des Monats ein Video mit dem Titel „How to cook/make…“ auf ihrem YouTube-Kanal „Identities and Recipes“ veröffentlicht. Die Künstlerin ist zugleich Protagonistin. Ji Su Kang-Gatto verarbeitet Erfahrungen, die ihr als Deutsch-Koreanerin widerfahren sind.

"‚Identities and Recepies‘ ist eine YouTube-Serie, die aus 24 in monatlicher Folge veröffentlichten Kurzvideos besteht. Jedes von ihnen ist einem typisch koreanischen Gericht gewidmet. Wie die gleichlautenden, seriellen Titel ‚How to make/cook...‘ verraten, lehnen sie sich vom kulinarischen Inhalt und der auf einzelne Arbeitsschritte zugeschnittenen Form her an gängige Web-Koch-Tutorials an. Einzelne Beispiele aus dieser Serie werden zusätzlich zur Online-Distribution in Ausstellungen auf einem Tablet gezeigt, das ein eigenes skulpturales Gewicht enthält. Denn Ji Su Kang-Gatto fertigt für die Tablets spezielle Silikonhüllen an, die spezifisch für das jeweilige Video sind und in engem Verhältnis zu dessen Inhalt stehen. Generell schon lässt sich die Textur der Silikonhülle mit der Konsistenz und Farbigkeit mancher Zutaten und Lebensmittel vergleichen. Zudem mischt die Künstlerin kleine skulpturale und figürliche Elemente in ihre Koch-Clips. Wie bei Kochvideos üblich wählt auch Ji Su Kang-Gatto neben Rückenansichten oft enge Bildausschnitte, die auf die einzelnen Handgriffe der Zubereitung fokussieren und die Arbeit des Kochens mitunter meditativ zelebrieren, wie man es schon klischeehaft von asiatischer Kochkunst erwartet. Zugleich tritt die Künstlerin als Kochende auf, setzt sich selbst und ihren Körper in Szene.
Während frühe Videokünstlerinnen Kochen und Haushalt als Inbegriff unentlohnter Reproduktionsarbeit thematisierten, macht sich Ji Su Kang-Gatto sowohl die YouTube-Kultur als auch die koreanische Küche zunutze, um ihre eigene Identität und kulturelle Verwurzelung zu reflektieren. Doch scheinen dabei immer wieder Analogien zwischen dem dekorativen Essen und dem schön dargebotenen weiblichen Körper auf, die sexistische Implikationen sowohl in Szene setzen als auch offen legen."
(Jingyun Gong)
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Ji Su Kang-Gatto, geboren 1989 in Seoul, Südkorea, lebt und arbeitet seit 1991 in Deutschland. Von 2008 bis 2013 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, 2013 Meisterschülerin von Lucy McKenzie. 2016 Arbeitsstipendium in Südkorea der Kunststiftung NRW. 2012 Akademiestipendium für Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Seit 2018 Postgraduales Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln.

Redaktion — Ute Dilger
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