Künstlerische Arbeiten Studierende

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Autor/innen:
Betreuung:
Prof. Dr. Georg Trogemann
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
Quelle:
Archiv Kunsthochschule für Medien Köln
Copyright: KHM / Autoren
Kontakt: archiv@khm.de

Realitätshybride

Titelbild des Projekts Realitätshybride
Autor/innen:
  • Tobias Bieseke
Autor/innen:
Englischer Titel: Reality Hybrids - Expanded Artistic Spectrums of Action based on the Technical Adaptation of Human Sensory Perception
Untertitel: Erweiterte künstlerische Handlungsspektren auf Basis der technischen Adaption menschlicher Sinneswahrnehmung
Entstehungsjahr: 0000
Kategorien: Text / Buch / Print, Dissertation

In dieser Arbeit werden die Möglichkeiten der technischen Adaption menschlicher Sinneswahrnehmungen untersucht und Vorschläge erarbeitet, wie diese für die Erweiterung der künstlerischen Handlungsmöglichkeiten in zeitgenössischen Inszenierungen nutzbar gemacht werden können. Den Ausgangspunkt der Untersuchung bildet Jakob von Uexkülls Funktionskreis aus Merkwelt (Perzeption) und Wirkwelt (Aktion). Dieses Schema erlaubt es, die unterschiedlichen Wahrnehmungsräume von Menschen, Tieren, einschließlich ihrer technischen Adaptionen, einheitlich zu beschreiben und innerhalb künstlerischer Produktionen fruchtbar zu machen.


Ausgehend von Uexkülls Umweltbegriff werden eingängig die kognitiven Repräsentationen von Menschen und Tieren (Sinneswahrnehmungen in der Zoologie) untersucht und mit aktuellen bildgebenden Techniken in Beziehung gesetzt (z.B. Wahrnehmung von Fledermäusen und LiDAR Scannern). Diese technischen Adaptionen manipulieren die Wahrnehmungen (im Sinne Uexkülls die Umwelt) der Rezipienten und verändern damit auch deren Handlungsmöglichkeiten. Diese Beobachtungen werden mit Erkenntnissen der Kognitionswissenschaft und den angrenzenden Forschungsgebieten (z.B. Wahrnehmungspsychologie, Kybernetik) kontextualisiert, um die Mechanismen menschlicher Kognition sichtbar zu machen. Dabei werden insbesondere die Out of Body Experimente von Henrik Ehrsson, sowie die Interaktionsstudien von Jeremy Bailenson sowie eigene Experimente in den Fokus genommen. Damit diese Beobachtungen für künstlerische Inszenierungen relevant werden können, werden aber auch zeitgenössische, künstlerische Arbeiten analysiert, die bereits technische Adaptionen von Sinneswahrnehmungen nutzen und dieses Teil einer Inszenierung werden lassen (z.B. Top Shot Helmet oder Image Fulgurator von Julius von Bismarck).


Anhand der diskutierten Beispiele aus der Tierwelt, der Wissenschaft und der Kunst werden schlussendlich Systematiken für erweiterte Handlungsräume bei kontemporären Inszenierungen entworfen und Strategien für den Umgang mit technisch adaptierter Wahrnehmung hergeleitet. Die adaptierten Wahrnehmungen werden zum Kernkonzept für die Verwendung von realitätshybridisierenden Darstellungstechniken, die eine Erweiterung der Vorstellungs- und Handlungsräume bedeuten können.

Betreuung:
Prof. Dr. Georg Trogemann
Autor/innen:
  • Tobias Bieseke
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
Quelle:
Archiv Kunsthochschule für Medien Köln
Copyright: KHM / Autoren
Kontakt: archiv@khm.de
Titelbild des Projekts Realitätshybride
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