Die Filmreihe mit Debütfilmen von Absolvent_innen der KHM präsentiert den Dokumentarfilm von Hannes Lang "Peak". Im Anschluss führt Prof. Sophie Maintigneux das Gespräch mit dem Regisseur.
Die Filmreihe "Best of KHM" im Wintersemester 2012/13 schließt mit dem ersten abendfüllenden Dokumentarfilm von Hannes Lang "Peak". Der Film wurde beim Leipziger Festival für Dokumentarfilm 2011 uraufgeführt und mit dem Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts ausgezeichnet. Die Begründung der Jury lautete:
„Der Film zeichnet sich aus durch eine überwältigende Bildsprache, die im Format des Cinemascopes einen angemessenen ästhetischen Ausdruck findet. Exemplarisch wird das universelle Thema der Zerstörung der Natur durch den Menschen dem Zuschauer eindrucksvoll vermittelt. Dieses vermag der Film ohne wertenden Kommentar allein durch die Bilder industrieller Eingriffe in eine jahrhundertealte Kulturlandschaft zu zeigen. Die systematische Zerstörung der Natur des Alpenraums und der Verlust von Heimat durchbricht radikal die Genreerwartung des traditionellen Heimatfilms.“
Synopsis: Die Suche nach dem Paradies auf Erden ist so alt wie die Menschheitsgeschichte. Auch in der rauen Felslandschaft der Alpen hat sich der Massentourismus ausgebreitet und prägt seither das Erscheinungsbild der Berge. Doch das Paradies kränkelt: Durch den Klimawandel und die daraus resultierende Schneearmut ist ein massiver Einsatz von Technik notwendig, um unabhängig von der Natur die perfekte Landschaft zu produzieren. In den unterschiedlichen Jahreszeiten beobachtet PEAK diese Produktionsprozesse in den Alpen und offenbart, was den Wintertouristen unter der dichten Kunstschneedecke verborgen bleibt.
"Peak" (2011, 35 mm, 91 Min.) Regie: Hannes Lang, Buch: Hannes Lang, Mareike Wegener, Kamera: Thilo Schmidt, Hajo Schomerus, Ton: Peter Rösner, Schnitt: Stefan Stabenow, Redaktion: Jörg Schneider, Koproduzent: Mario Mazzarotto, Produzent: Titus Kreyenberg, Produktion: unafilm, Koproduktion: Movimento Film und ZDF / Das Kleine Fernsehspiel, Förderung: Film- und Medienstiftung NRW, DFFF, BLS, Amt für Kultur Bozen sowie Künstlerförderung der autonomen Provinz Bozen, Verleih: Farbfilmverleih, Movimento Film, Weltvertrieb: Rise and Shine
PREIS Dokumentarfilmpreis des Goethe Instituts, Dok-Leipzig 2011
Hannes Lang wurde 1981 in Südtirol geboren und wuchs in den Bergen auf. Ausbildung zum Schreiner, Abitur als technischer Zeichner, anschließend Produktionsassistent in einer Fernsehproduktionsfirma. 2004–2008 Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln. Filme (Auswahl): 2004 "Wedding aboard a Dream Boat", Dokumentarfilm, 15 Min., 2006 St. Ulrich, Dokumentarfilm, 15 Min., 2006 Eine Gemeinde in den Bergen, Dokumentarfilm, 42 Min., 2007 Der schnelle Brüter, Dokumentarfilm, 18 Min., 2008 Leavenworth, WA, Dokumentarfilm, 29 Min.