Höre auf Sehen

Ungewöhnliche Ansichten ihres Stadtteils erhalten die Bewohnerinnen und Bewohner von Bocklemünd am Samstag und Sonntag, 8. und 9. Oktober. Die Kunsthochschule für Medien Köln (KHM), unterstützt von der GAG Immobilien AG, veranstaltet unter dem Titel "Höre auf Sehen" ein ungewöhnliches Kunstprojekt im Stadtteil. Dabei wird die Fassade eines Hochhauses nach Einbruch der Dämmerung, jeweils ab 19 Uhr, zur Projektionsfläche.

Ausgangspunkt für diese Kunstaktion war die Architektur des Görlinger Zentrums. 1967 zogen die ersten Mieter in diesen Wohnkomplex im Stadtteil Bocklemünd - damals eines der Kölner Großbauprojekte der 60er Jahre. Im Sommer 2011 wohnten und arbeiteten neun Studierende der KHM auf Einladung der GAG Immobilien AG und der Abteilung für Sozialmanagement in einem der Hochhäuser. Sie untersuchten von dort aus die Beziehungen zwischen Räumen und Menschen unter folgenden Prämissen: Was bedeutet diese Architektur heute für ihre Bewohnerinnen und Bewohner? Wie kann man die Wahrnehmung alltäglicher Räume verändern?

Neben den Großbildprojektionen gibt es weitere Installationen und Performances an anderen Stellen im Veedel. Für die GAG ist die Kunstaktion eine reizvolle Gelegenheit, ihren Mieterinnen und Mietern abwechslungsreiche Kunst und Kultur vor der Haustür zu bieten. Vera Drebusch, Minjung Cho, Philipp Imlau, Sunjha Kim, Lena Ditte Nissen, So Young Park, Julia und Christian Stefanovici und Katharina Urbaniak machen Bekanntschaften, laden zum Konzert ins Vogelwäldchen, setzen Lichter auf Hochhäuser und Kinder in Hochsitze, lassen Geysire auf Betonfassaden steigen und finden die Geister im Stadtwald.