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KHM beim Kölner Design Preis 2023

Preisverleihung und Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 23. November 2023 (bis 3.12.), 19 Uhr, MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln, An der Rechtschule 7, 50667 Köln

Der Kölner Design Preis, der 2023 zum 17. Mal vergeben wird, zählt zu den begehrtesten Auszeichnungen für Absolvent*innen der Kölner Hochschulen im Bereich Design. Der Preis prämiert herausragende Abschlussarbeiten und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses am Design- und Kunststandort Köln. Werke der diesjährigen rund 40 Nominierten sowie der Preisträger*innen werden vom 24.11. bis 03.12.2023 erneut im MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln mit einer Ausstellung gewürdigt.


Von der Kunsthochschule für Medien Köln sind mit ihren Abschlussarbeiten 2023 nominiert: Friedrich Boell, Leah-Lilith Heeren, Jeesoo Hong. Wir drücken die Daumen!


LEAH-LILITH HEEREN: IN MY HANDS

Die von Leah-Lilith Heeren geschaffene Plattform IN MY HANDS ist zuallererst ein Magazin in Printformat mit dem Fokus auf Fotografie. Als Fotografie-Magazin und Plattform von hauptsächlich, aber nicht ausschließlich Studierenden wird im physischen sowie im digitalen Raum ein Querschnitt der jungen Fotografie von heute gezeigt. Darüber hinaus wird dazu eingeladen, sich über das Magazin immer wieder neu zu verknüpfen, zu verbinden und etwas gemeinsam zu gestalten. Dabei wird das Objekt Magazin in den fortlaufenden Ausgaben immer wieder neu in seiner Form und Gestaltung hinterfragt und bricht damit eine einheitliche Struktur auf. Durch die Distanzierung, das Magazin nur als Informationsträger zu begreifen, wird die Materie in neue Kontexte gesetzt und lädt zur Interaktion und Erfahrungen im realen Raum ein.


JEESOO HONG: EINE FLUR TOUR

EINE FLUR TOUR ist eine ortsspezifische Arbeit, bei der die Künstlerin das Publikum in Kleingruppen auf eine von ihr konzipierte Tour durch verschiedene miteinander verbundene Räume mitnimmt. Neben den Eigenschaften der Räume, die Jeesoo Hong in der Führung detailliert erläutert, kann das Publikum mittels speziell gestalteter Instrumente, die wie ein Rucksack getragen werden, auch deren klangliche Charakteristika erforschen. Die eigens für die Tour konzipierten Instrumente aus Alltagsmaterialien ermöglichen durch Mikrofone verstärkt beim Abtasten der jeweiligen architektonischen Merkmale besondere klangliche Raumwahrnehmungen. Die Führung führte von einem als Film- und Performancestudio genutzten Raum durch einen Korridor, ein Treppenhaus, eine öffentliche Bibliothek und zum Abschluss durch einen Garten.


FRIEDRICH BOELL: KINÄSTHESIE

Friedrich Boells Installationsserie KINÄSTHESIE bezieht sich auf die menschliche Wahrnehmung der eigenen Bewegung und wendet den Begriff auf drei vom Künstler hergestellte Objekte an, darunter eine fahrende Wand mit fotografischen Arbeiten, die auf dem Müll gefunden wurden; eine Yamaha-Heimorgel, in einem neu eingefassten Korpus aus Aluminium-Konstruktionsprofilen, bestückt mit vielen Lautsprechern, sowie ein Sideboard, auf dem ein Globus und eine Lampe neben einer Pistole aus Cent-Stücken und „Das Kapital“ von Karl Marx leuchten. Diese Gegenständen sind nicht programmiert, ihnen fehlt der „Sinn“ für die eigene Bewegung. Sensoren und computergesteuerte Kamerasysteme sind aufgrund der globalen Chipkrise gerade nicht verfügbar. Daher legt der Künstler selbst Hand an und steuert seine Installationen aus der Ferne auf kreisförmigen Bahnen durch den Ausstellungsraum. Teilweise ist es gestattet, das Instrument selbst zu bedienen. Aber nur, wenn Sie einen speziell angefertigten Laborkittel tragen. Natürlich nur aus versicherungstechnischen Gründen, versteht sich.

Redaktion — Heike Ander
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