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35 Jahre Kunsthochschule für Medien Köln

Nominierung von Zexuan Zeng bei der Paris Photo / Carte Blanche Students 

The Internal Crusade, Fotoserie von Zexuan Zeng, 2025

Paris Photo, die Picto Foundation und SNCF Gares & Connexions gaben die Eröffnung der Bewerbungsphase für die 8. Ausgabe von Carte Blanche Students bekannt.

Im August 2025, Paris
Ausstellung: 13. bis 16. November 2025
Grand Palais, Paris

Eine Jury aus Fachleuten hat aus den eingegangenen Bewerbungen 20 Finalisten ausgewählt. Darunter befindet sich Zenxuan Zeng mit seiner Fotoserie "The Internal Crusade", die als Diplomarbeit an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) entstand.

Unter den 20 Finalsiten werden vier Gewinner ausgewählt, deren Arbeiten auf der Messe Paris Photo ausgestellt werden, darunter ein in Zusammenarbeit mit Hahnemühle erstelltes Portfolio, sowie in einem großen Pariser Bahnhof. Einer der vier Gewinner erhält das Stipendium Saif Carte Blanche Students zur Durchführung eines Projekts.


Carte Blanche Students ist ein Programm, das von der Picto Foundation, Paris Photo und SNCF Gares & Connexions mit Unterstützung von Saif und La Copie Privée ins Leben gerufen wurde.


Zexuan Zeng (*1997) wurde im Osten Südchinas geboren und begann 2015 ein Studium der Visuellen Kommunikation an der Shanghai Normal University (SHNU). Ein Jahr später begann er als freiberuflicher Künstler und Designer zu arbeiten. 2021 zog er nach Deutschland, um an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) zu studieren, wo er 2025 sein Diplom mit der Arbeit "The Internal Crusade" abschloss. Zeng beschäftigt sich aktiv mit Fotografie, Schreiben, Video und Grafik. Sein künstlerisches Interesse gilt der Steuerung des emotionalen Flusses in der Fotografie, insbesondere in Bezug auf die Grenzen zwischen Dokumentation und Fiktion sowie die selbstreferenzielle Natur der Erinnerung. Seine Arbeiten wurden in verschiedenen Ländern ausgestellt, darunter China, Deutschland und Japan.


The Internal Crusade, ausgewählt für die Carte Blanche Students:

1934 befand sich die Kommunistische Partei aufgrund mehrerer Belagerungsoperationen durch die Kuomintang in einer lebensbedrohlichen Lage und beschloss, aus der ehemaligen CSR (Chinesische Sowjetrepublik, 1931–1937) zu fliehen. Sie brachen aus dem Süden Jiangxis nach Westen auf, reisten nach Yunnan, wandten sich nach Norden und erreichten schließlich Shanxi. Diese Wanderung dauerte ein Jahr und erstreckte sich über fast ganz China. Zum Zeitpunkt des Aufbruchs gehörten fast 86.000 Menschen zur Roten Armee – nur etwa 8.000 überlebten. Die damaligen Führer bildeten später das erste Regierungskabinett der neuen Volksrepublik China. Diese Episode ist als „Langer Marsch” bekannt.


"Ich bin in Ganzhou, Jiangxi, geboren und aufgewachsen – dem Herzen der ehemaligen CSR –, wo der Lange Marsch beginnt. „Die Kommunistische Partei ist hier entstanden“, heißt es oft. Patriotische Erziehung füllte alle meine Schulbücher, und Parteisymbole mit roten Sternen und Schildern über den Langen Marsch waren an fast jeder Straßenecke zu sehen. Als ich älter wurde, wurden die Rückgabe Hongkongs, die Ein-Kind-Politik, das Erdbeben, die Olympischen Spiele und die jüngste Covid-Epidemie, all diese Ereignisse anhand der Metapher des Langen Marsches erzählt. Er wurde zu einem Schlüsselbegriff mit einer einzigartigen Bedeutung: „Alles Leiden ist eine Reise, und alle Reisen müssen zum Erfolg führen.“ Ich begann zu begreifen, dass er sich zu einem kulturellen Mechanismus entwickelt hatte, um persönliches Leiden in ein notwendiges Opfer zu verwandeln, das vom Kollektiv gefordert wurde."

Redaktion — Juliane Kuhn
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