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Anschließen – Ausschließen: Graduiertenkolleg mit Mitwirkung der KHM

Das Graduiertenkolleg "Anschließen – Ausschließen. Kulturelle Praktiken jenseits globaler Vernetzung" hinterfragt Praktiken und Verständnis globalisierter Netzwerkgesellschaften.

12. November 2020, Köln

Die Philosophische Fakultät der Universität zu Köln hat gemeinsam mit der Kunsthochschule für Medien (KHM) und der Technischen Hochschule Köln (TH Köln) ein neues Graduiertenkolleg eingeworben.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Graduiertenkolleg „Anschließen – Ausschließen. Kulturelle Praktiken jenseits globaler Vernetzung" ab Oktober 2021 mit rund 3,3 Millionen Euro über einen Zeitraum von viereinhalb Jahren. Das Graduiertenkolleg ist eines von zehn bewilligten Graduiertenkollegien, die die DFG insgesamt mit rund 48 Millionen Euro fördert.


Für die KHM haben Prof. Dr. Fatima Kastner und Prof. Dr. Peter Bexte aus dem Bereich der Kunst- und Medienwissenschaften das Graduiertenkolleg mit auf den Weg gebracht und sind zwei der elf Antragsteller*innen und Principal Investigators.


„Das Graduiertenkolleg versteht sich als eine Art trans-disziplinäres Labor. Angelegt zwischen Wissenschaft, Kultur und Kunst, möchte es insbesondere im Hinblick auf die Nachwuchsförderung einen offenen Raum des wissenschaftlich-künstlerischen Forschens ermöglichen“, kommentiert  Prof. Dr. Fatima Kastner.


"Ein solcher Zusammenschluss von drei Kölner Hochschulen kann nur belebend wirken. Für das Promotionsprogramm der KHM bieten sich hier wunderbare Möglichkeiten der Kooperation", sagt Prof. Dr. Bexte.


Das transdisziplinäre Graduiertenkolleg untersucht Praktiken des Anschließens und Ausschließens. In globalisierten Netzwerken gilt Anschlussfähigkeit als wesentliche Voraussetzung von Teilhabe. Das Graduiertenkolleg interessiert sich für die „andere Seite“ von Anschlussprogrammen in den Netzwerken von Medien, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, Recht, Wissenschaft, Kunst und Kultur und fragt nach den Ausschlüssen, die mit den in globalisierten Netzwerken gängigen Praktiken des Anschließens einhergehen. Ein Beispiel ist das prominent diskutierte Problem der Hyperkonnektivität oder information overload, die mit der medial, ökonomisch und gesellschaftspolitisch gewünschten Anschlussfähigkeit einhergehen. Solche Überlastungseffekte führen zu einem zeitweisen Sich-Selbst-Ausschließen – längst auch bekannt unter den Stichworten ‚Entnetzung‘ oder ‚Achtsamkeit‘.

Ziel des Graduiertenkollegs ist es, eine transdisziplinäre Methodik zum Verhältnis von Beteiligung und Ausschluss zu entwickeln. Darüber hinaus soll durch Vergleiche von historischen Wandlungsprozessen sowie globalen, regionalen und lokalen Räumen, Fragen der Macht, der Teilhabe, der Selbst- und Fremdbestimmung sowie der fragmentarischen Wahrnehmung und symbolischen Narrativierung von Welt beleuchtet werden.

Wir freuen uns, dass wir in diesem Graduiertenkolleg durch die Kooperation der drei beteiligten Hochschulen, unterschiedlichster Fächer und internationalen wie auch lokalen Partnern der Kölner Wissenschafts- und Kulturlandschaft neue Akzente setzen dürfen“, sagt Professor Dr. Stefan Kramer, Sprecher des Graduiertenkollegs und Leiter des Arbeitsbereichs Chinastudien am Ostasiatischen Seminar der Universität Köln. „Neben dem Erkenntnisgewinn soll jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern jenseits vorgegebener Disziplinen und Methoden der Weitblick und der Mut zu selbstständigem kritischen Denken und der Fähigkeit zur Lösung von komplexen Problemen mitgegeben werden.“

Insgesamt elf Kolleginnen und Kollegin der Universität zu Köln, der Kunsthochschule für Medien (KHM) und der Technischen Hochschule Köln (TH Köln) arbeiten zusammen. Hinzu kommen elf Doktoraden-Stellen und eine Postdoc-Stelle.

Inhaltlicher Kontakt:
Professor Dr. Stefan Kramer
Institut für China-Studien der Universität zu Köln
+49 221 470 5412
stefan.krameruni-koeln.de

Redaktion — Juliane Kuhn
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