Stammbaum 2003

Unsere künstlerische Zusammenarbeit begann mit diesem Projekt im Sommer 2003, das wir über die Distanz Weimar / Köln an beiden Kunsthochschulen betreuen ließen. Hierbei setzten wir uns ganz persönlich mit unserer Situation als Geschwister auseinander, weshalb wir schließlich einen Ausschnitt aus unserem Stammbaum visualisierten. Wir haben Bildnisse von drei Generationen an der Wand angeordnet, in denen wir uns selbst als jüngste Generation (drei Töchter) an unserem jeweiligen Platz in der Familie wiederfinden. Demnach kann in weitem Sinne von unseren Selbstportraits gesprochen werden. Doch obwohl diese Wandinstallation der Stammbaum einer ganz bestimmten, also der unserer eigenen Familie ist, steht er doch exemplarisch für einen allgemeinen Familienbegriff und -zusammenhalt. Diese familiäre Vernetzung von Personen verdeutlichen wir in dieser dreidimensionalen Version eines Stammbaums. Die auf Kissen aufgezogenen Kleidungsstücke sind dem Alltag entnommen, wirken körperlich und vermitteln eine scheinbare Anwesenheit der Personen. Diese wird verstärkt durch das elektrisch ausgelöste Erwärmen und Pulsieren der Körper in generationsweise unterschiedlichen Stärken.