Seminar mit Eingeladenen, Exkursionen (ca. 10-13 Uhr) und Abschlussworkshop (11–13 Uhr)
Anmeldung per Mail: lilian.haberer@khm.de
Typ | Anfang | Ende | Tag | Turnus | von-bis | Ort |
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30.10.25 | 29.01.26 | Donnerstag | Wöchentlich | 11:00 - 13:00 | Heumarkt 14, H.3.26 |
Typ | |
Anfang | 30.10.25 |
Ende | 29.01.26 |
Tag | Donnerstag |
Turnus | Wöchentlich |
von-bis | 11:00 - 13:00 |
Ort | Heumarkt 14, H.3.26 |
In künstlerischen Praktiken spielen Körper als „Bewegungsmaterial“ (Kelter/Skrandies) eine maßgebliche Rolle, etwa im Gehen durch Stadt und Landschaft, im Vermessen der urbanen Räume und institutionellen Orte, in der von Tieren erlernten akustischen Echolokation und darüber hinaus im akustischen, performativen und tänzerischen Erkunden. Dabei werden sie in der Verbindung von Körpertechniken und Bewegung, in der Einschreibung von Erfahrung und Erinnerung zu Speichern eines verkörperten, praxeologischen und situierten Wissens. Sie fungieren als Medium verschiedener Routen in Manhattan und ihrer Dokumentation auf versendeten Postkarten in On Kawaras I Went-Serie, als Ort und Handlungsanweisung im Eratmen eines Raums wie Yoko Ono in einem ihrer Instruction Pieces in Erscheinung treten, als statische horizontale Langzeit-Intervention, wie in Maria Hassebis PLASTIC auf Gängen und Treppen im Stedelijk Museum, oder als Intervention im öffentlichen Raum von Chien Chieh-jen und vier Mitstreiter*innen gegen koloniale Strukturen und Repression mit ihrer Politik der Körper im Kollektiv in Dysfunction No. 3 in den Straßen von Taipeh. Die materialistischen, sensorischen, emotiven, sozialen, kulturellen, politischen, traumatischen Einschreibungen in Körper und ihre kinästhetischen, abrufbaren Verkörperungen von Wissendienen als deren lebendige, situierte Archive.
Im Seminar gehen wir in historischen und aktuellen Tiefenbohrungen den praxeologischen, diskurstheoretischen und relationalen Körperaspekten an den Rändern der verschiedenen Ausdrucksformen von Performance bis Audio walks nach, und beschäftigen uns mit Körperpraktiken und ihrem de-skilling.
Lektüre:
Beatrice Allegranti, “Bodies as Knowledge”, in: dies. Embodied Performances: Sexuality, Gender, Bodies, Basingstoke 2011.
Karen Barad, “Posthumanist Performativity: Toward an Understanding of How Matter Comes to Matter”, Signs, Vol. 28, No. 3, Gender and Science: New Issues (Spring 2003), S. 801-831.
Elena Biserna (Hg.), Going Out. Walking, Listening, Soundmaking, Brüssel 2022.
Pierre Bourdieu, Sozialer Sinn. Kritik der theoretischen Vernunft, Frankfurt am Main [1993] 2020.
Cosmin Costinaş/Ana Janevski (Hg.), Is the Living Body the Last Thing Left Alive? The New Performance Turn, Its Histories and Its Institutions, Berlin 2017.
Tim Ingold, “Against space. Place, movement, knowledge”, in: ders., Being Alive Essays on Movement, Knowledge and Description, Milton Park/New York, S. 178–189.
Tom Jeffreys (Hg.), Walking (= Documents of Contemporary Art), Whitechapel Gallery, London 2024.
Erin Manning, Relationscapes. Movement, Art, Philosophy, Cambridge/London 2009.
Peggy Phelan/Jill Lane, The ends of performance, New York 1998.
Joanna Zielinska, Performance Works, Ausst.-Kat. Ujazdowski Castle Centre for Contemporary Art, Warschau 2019.
Karin Cordes
Juliane Schwibbert
Claudia Warnecke
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Montag + Dienstag von 10 - 13 Donnerstag von 10 - 16 Uhr
Anfragen oder Termine sind auch telefonisch, Mo - Do 9:30 bis 13:00 Uhr, möglich oder per E-Mail
Wintersemester 2025/26
Vorlesungszeit:
20.10.2025 bis 13.02.2026
Winterpause:
22.12.2025 bis 02.01.2026
Sommersemester 2026
Vorlesungszeit:
13.04.2026 bis 24.07.2026