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Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2024

Institutionskritik im Kunstbetrieb

Typ:
Theorieseminar
Semester:
SoSe 22
Zielgruppe:
Grundstudium

Termine - Ort & Zeit

TypAnfangEndeTagTurnusvon-bisOrt
07.04.2214.07.22DonnerstagWöchentlich11:00 - 13:00Filzengraben 8-10, Seminarraum KMW, 2.04
Typ
Anfang07.04.22
Ende14.07.22
TagDonnerstag
TurnusWöchentlich
von-bis11:00 - 13:00
OrtFilzengraben 8-10, Seminarraum KMW, 2.04

Beschreibung des Seminars

Mit der 1993 von James Meyer kuratierten Ausstellung „What happened to institutional critique?" in Soho, New York machte er auf den Verlust von Kunstinstitutionen durch Gentrifizierung und Privatisierung aufmerksam und der damit einhergehenden zunehmenden Bedeutung des Politischen, der Kritik und anderen Gemeinschaften in der Kunst. Renée Green war eine der institutionskritischen Künstler*innen, die mit ihrer Bibliothek Import/Export Funk Office dem Flow kultureller EInschreibungen und Übertragungen nachging, damit ein Bewusstsein für die Institution und ihre Praktiken herstellte.

Institutionskritik als künstlerische Praxis zeigt sich in mehreren Phasen seit den 1960er Jahren, welche auch die Kritik der Institutionen nachhaltig verändert hat, obwohl diese bereits parallel zur Instituierung von Museen und Kultureinrichtungen begann. Gegenwärtig verändern sich Räume und Orte der Kunst gesellschaftskritisch in Reaktion auf die bereits bei Meyer thematisierte Neoliberalisierung und Prekarisierung. Jedoch ist mit der Frage nach einem Instituieren von Kritik (Nowotny/Raunig, Steyerl u.a.) weit mehr adressiert als das Kunstfeld: mit Foucaults Kritikbegriff ist es die Ablehnung, in bestimmter Weise regiert zu werden, als Subjektivierung, als „seitliche Stimme“, mit der sowohl soziale Fragen, als auch intersektionale Bewegungsgeschichte*n (Piesche) einbezogen werden. Es handelt sich dabei ebenfalls um eine Kritik der Repräsentation.


Im Seminar werden wir uns diesen Verflechtungen, Geschichte(n), Diskursen nähern, aber auch in Ortsbegehungen den Praxen der Institutionen und selbstorganisierten Räumen des sogenannten Kunstbetriebs widmen.


Literatur (Auswahl)
Natalie Bayer/Belinda Kazeem-Kaminski/Nora Sternfeld, Kuratieren als antirassistische Praxis, Berlin 2017.
Franziska Brüggemann, Institutionskritik im Feld der Kunst, Bielefeld 2020.
Eva Birkenstock/ Ruth Sonderegger u. a. (Hg.), Kunst und Ideologiekritik nach 1989, KUB, dt./engl., Köln 2014.
Michel Foucault, Was ist Kritik?, Berlin 1992.
Michel Foucault, Diskurs und Wahrheit. Berkeley-Vorlesungen 1983, Berlin 1996.
Frieze Art Fair: Institutionskritik, Texte zur Kunst 59 (2005).
Sønke Gau, Institutionskritik als Methode. Hegemonie und Kritik im künstlerischen Feld, Wien 2018.
Lucie Kolb, Studium, nicht Kritik, Wien u. a. 2017.
Christian Kravagna (Hg.), Das Museum als Arena: institutionskritische Texte von KünstlerInnen, Köln 2001.
Stefan Nowotny/Gerald Raunig, Instituierende Praxen. Bruchlinien der Kunstkritik, Wien 2008.
Peggy Piesche (Hg.), Labor 89. Intersektionale Bewegungsgeschichte*n aus West und Ost, Berlin 2019.
Gerald Raunig u.a. (Hg.), Art and contemporary critical practice. Reinventing institutional critique, London 2009.

Hito Steyerl, Die Institution der Kritik. Psychologie und Gesellschaftskritik, 31/1 (2007), S. 71-80.


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Sommersemester 2024

Vorlesungszeit:

08.04. 2024 bis 19.07.2024


Wintersemester 2024/25

Vorlesungszeit:
21.10.2024 bis 14.02.2025

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