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35 Jahre Kunsthochschule für Medien Köln

Maja Funke gewinnt den Gaffel-Design-Wettbewerb bei der ART COLOGNE 2025

Foto: Gaffel/Ben Hammer
Die Auszeichnung für die diesjährige Kölsch-Glas-Edition wird am Samstag, 08.11., 16 Uhr, auf der ART COLOGNE an Maja Funke vergeben. Zudem werden die beiden 2. Plätze an Victoria Herzog und Kyuwon Moon gewürdigt.
Samstag, 8. November 2025, 16 Uhr, VIP-Club, ART COLOGNE, Halle 11.1 (Koelnmesse)

Seit 2012 wird in Kooperation zwischen der ART COLOGNE, der Kölner Privatbrauerei Gaffel und der Kunsthochschule für Medien Köln jährlich die künstlerische Gestaltung einer Kölsch-Glas-Edition ausgeschrieben. Das zylindrische Glas wird hier zum mobilem Träger von Kunst. Gaffel unterstützt den Wettbewerb mit einem Preisgeld von 1.111 Euro und sorgt für die Produktion der limitierten Gläser, die auf der ART COLOGNE sowie in ausgewählten Kölner Gastronomien zum Einsatz kommen und auch über den Gaffel Shop erhältlich sind.


Die diesjährige Kölschglas-Edition zur ART COLOGNE stammt von Maja Funke. Mit ihrem Entwurf „Edelweißpiraten 1939–1944 / Gegen Ennui und Faschismus“ setzt die Studierende ein starkes Zeichen für Erinnerungskultur und Zivilcourage. Die Edelweißpiraten waren in unterschiedlichen Gruppierungen über das Rheinland verteilt und durch Kunst und Musik verbunden. Ein Teil stellte sich innerhalb der Widerstandsbewegung in Köln 1944 gegen den Nationalsozialismus. Dreizehn von ihnen wurden – wie Zwangsarbeitende, jüdische Menschen, Deserteure und geflohene Häftlinge zuvor – am 10. November 1944 von der Gestapo ohne Gerichtsurteil erhängt. Von dieser Ehrenfelder Gruppe wurde das Design inspiriert.

Das Glas zeigt eine klare, grafische Gestaltung mit der Aufschrift „Edelweißpiraten 1939–1944 / Gegen Ennui und Faschismus“. Damit erinnert Maja Funke an den Mut junger Menschen, die sich in einer Zeit der Unterdrückung gegen Unrecht stellten.


Maja Funke studiert mediale Künste an der Kunsthochschule für Medien Köln im Schwerpunkt exMedia und Netze. 2019 hat sie ihren Bachelor of Arts im Fach Intermedia an der Universität zu Köln abgeschlossen. Ihre künstlerischen Arbeiten entstehen in Synergie mit ihrem elektronischen Umfeld und finden ihre Form in multimedialen Übersetzungen und investigativen Performances. Derzeit forscht Maja Funke an den Auswirkungen von maschinellen Lernsystemen im sozialen und öffentlichen Raum. Zu sehen waren ihre Projekte bislang unter anderem im IKOB Museum Eupen, Kunstmuseum Bonn, STROMA Köln, The Film Gallery Paris, auf der Transmediale in Berlin sowie im Weltkunstzimmer Düsseldorf. Bis 5. November wird in Lünen noch ihre temporäre Lichtinstallation "Leuchten" gezeigt. 


Insgesamt wurden inzwischen bereits 14 künstlerische Entwürfe realisiert. 2012: Martin Wanka, 2013: Johannes Bendzulla, 2014: Johannes Post, 2015: Matthias Conrady, 2016: Andy Kassier, 2017: Anna Baydak, 2018: Sissy Schneider, 2019: Jiha Jeon, 2020: Sina Guntermann, 2021: Lenia Friedrich, 2022: Saioa Fischer Abaigar & Julia Jesionek, 2023: Shuree Sarantuya, 2024: Thea Kleinhempel, 2025: Maja Funke.

Redaktion — Heike Ander
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