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35 Jahre Kunsthochschule für Medien Köln

HEIMSPIEL zeigt: Die Statik der Träume

KHM
„Die Statik der Träume“ von Filippa Bauer (2024, 85 Min.)

Die Filmreihe mit Debütfilmen von Absolvent*innen der KHM zeigt den Dokumentarfilm von Filippa Bauer „Die Statik der Träume“. Der Film feierte seine Uraufführung bei den Hofer Filmtagen 2024. Seit September bringt ihn der Verleih Dokomotive Plattform bundesweit auf die Leinwand.

Donnerstag, 11. Dezember 2025, 19 Uhr
Aula der KHM
Filzengraben 2, 50676 Köln | Eintritt frei
Moderation: Prof. Alejandro Bachmann

Der Debütfilm der KHM-Absolventin Filippa Bauer „Die Statik der Träume“ gibt Einblicke in einen weitgehend unbekannten Aspekt von Migration: Viele der sogenannten „Gastarbeiter“ aus dem ehemaligen Jugoslawien haben sich Traumhäuser in ihrer zurückgelassenen Heimat gebaut. Im Rohbau verblieben, sorgsam eingerichtet oder inzwischen vom Zerfall bedroht sind sie meist unbewohnt. Die Häuser zeugen von der geplanten, aber ein ums andere mal verschobenen Rückkehr aus Deutschland und stellen nun für die nachfolgende Generation eine Herausforderung dar.


Filippa Bauer schreibt über ihren Film: "Heimat. Ein Begriff, der vieles auslösen kann. Für manche ganz fraglos. Für immer mehr Menschen ein Mosaik. In der deutschen Geschichtsschreibung sind die Erzählungen der heute erwachsenen Kinder der sogenannten „Gastarbeiter“ noch weitgehend ausgelassen. Die Fragen zur Zukunft der Häuser, die sie erben werden, bündeln Prozesse ihrer Emanzipation und Identitätsfindung wie unter einem Brennglas. Das Leben mit mehr als einer Heimat bringt für Sami Dzemailovski, Nena Jurković, Predrag Lukić, Deana Mrkaja und Željko Ristić innere Konflikte mit sich, aber auch Räume für neue Impulse und Ideen. Ich sehe ihre Erfahrungen als eine Ressource - für ihre Biografien und für die gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft."


Die Filmreihe HEIMSPIEL präsentiert regelmäßig Debütfilme von Absolvent*innen der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) in der Aula der KHM. Im Anschluss erzählen die anwesenden Regisseur*innen und Bildgestalter*innen im Gespräch mit Lehrenden über die Entstehung und Realisierung ihrer ersten Langfilme nach dem Studium an der KHM.


„Die Statik der Träume“, 2024, 85 Min. | FSK: 0

Deutsch, Bosnisch, Kroatisch, Serbisch, Mazedonisch mit deutschen Untertiteln

Als Kinder haben sie in den Sommerferien auf den Baustellen im damaligen Jugoslawien gespielt, heute gehen die dort verwirklichten Träume ihrer Eltern in ihre Hände über. Die Häuser zeugen von der geplanten, aber ein ums andere mal verschobenen Rückkehr aus Deutschland - als gemachte Familie und mit der ganzen Familie. Im Rohbau verblieben, sorgsam eingerichtet oder inzwischen vom Zerfall bedroht sind sie meist unbewohnt. Der Film widmet sich in ruhigen Einstellungen diesen Räumen; die fünf Protagonist*innen setzen sich zu ihnen ins Verhältnis.

Das Team: Regie und Buch: Filippa Bauer; Bildgestaltung: Igor Nović; Protagonist*innen: Sami Dzemailovski, Nena Jurković, Predrag Lukić, Deana Mrkaja, Željko Ristić; Ton: Filipp Forberg, Armin Badde; Szenenbild: Ren Mihatsch; Montage: Sarah Weber; Sounddesign: Tim Elzer; Tonmischung: Karl Atteln; Redaktion: Doris Hepp, Kathrin Brinkmann; Produktion: Meike Martens, Blinker Filmproduktion, Köln; Koproduktion: ZDF, ARTE
Förderung: Film- und Medienstiftung NRW, BKM und Kuratorium junger deutscher Film; Uraufführung: Internationale Hofer Filmtage 2024; Erstverleih: Dokomotive Plattform e. V., Köln


Filippa Bauer (*1985 in Freiburg) lebt und arbeitet als freie Filmemacherin und Hörfilmautorin in Köln. Ihr Abschlussfilm „Freiräume“ an der Kunsthochschule für Medien in Köln wurde 2015 im Rahmen der Berlinale uraufgeführt und mit dem Förderpreis des Landes NRW für junge Künstler*innen ausgezeichnet. Für die Entwicklung von „Die Statik der Träume“ erhielt sie 2019 das Arbeitsstipendium für künstlerischen Dokumentar- und Spielfilm des Landes NRW. Der Film feierte 2024 seine Premiere auf den Internationalen Hofer Filmtagen.

Igor Nović (*1982). Er studierte Philosophie und Germanistik, absolvierte eine Ausbildung zum Fotografen und studierte von 2008 bis 2014 an der Kunsthochschule für Medien Köln. Er arbeitet als Kameramann und Fotograf.

Sarah Weber (* 1991 in Düsseldorf) studierte von 2011 bis 2017 an der Kunsthochschule für Medien Köln mit Schwerpunkt Schnitt. Seitdem ist sie als Produktionsassistentin und Editorin in Köln tätig.  






Redaktion — Ute Dilger
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