
Die Filmreihe Heimspiel zeigt den Debütfilm "Gecenin Kıyısı" von KHM-Absolvent Türker Süer. Der Spielfilm feierte seine Weltpremiere bei den Filmfestspielen in Venedig 2024 und kam im März dieses Jahres in die Kinos.
Sinan, ein junger Leutnant der türkischen Armee, bekommt den Auftrag, seinen Bruder Kenan an ein Militärgericht auszuliefern. Belastet durch den tragischen Tod ihres Vaters begeben sich beide Brüder auf eine Reise durch ein Land, das von politischen Unruhen geprägt ist. Als sie sich über ihre Haltungen auseinandersetzen, werden Sinans Überzeugungen in der Nacht des Putsches auf die ultimative Probe gestellt. In einem Land, in dem der Staat absolute Loyalität verlangt, müssen die Brüder entscheiden, ob sie bereit sind, die Opfer zu bringen, die ihre Pflicht und ihr Gewissen erfordern.
"The story may take place in Türkiye, but the questions asked are truly universal in my view and can be applied to any society: How do I act within an increasingly authoritarian system that stifles differing views on life? It’s about the impossibility to be oneself. In this way, the story reflects current global trends of polarization and uncertainty in personal relationships. EDGE OF NIGHT tells the story of a man ordered to lead his own brother to his doom, and how they both deal with it. It is the story of a journey of two human beings, both lost, reflected in the changing landscapes of Türkiye. The two brothers, with all their differences, as well as the rest of the characters, convey a complex picture of society — a society on the verge of losing its humanity." (Regie-Statement Türker Süer)
Die Filmreihe HEIMSPIEL präsentiert regelmäßig Debütfilme von Absolvent*innen der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) in der Aula der KHM. Im Anschluss erzählen die anwesenden Regisseur*innen und Bildgestalter*innen im Gespräch mit Lehrenden über die Entstehung und Realisierung ihrer ersten Langfilme nach dem Studium an der KHM.
Gecenin Kıyısı (Edge of Night)
Spielfilm von Türker Süer
Deutschland/Türkei, 2024, 85 Min.
Türkische Sprache mit englischen Untertiteln
Regie und Buch: Türker Süer; Schauspiel: Ahmet Rifat Sungar, Berk Hakman, Mert Tümer, Serkan Ilgaz, Yilmaz Gökgöz, Eda Akalin; Kamera: Matteo Cocco; Schnitt: Rainer Nigrelli (BFS); Musik: Ozan Tekin; Ton: Hasan Can Kaya; Ausstattung: Meral Efe Yurtseven, Yunus Emre Yurtseven; Kostüm: Damla Turan; Maske: Cigdem Uzumdag; Sounddesign: Jan Petzold; Produktion: Viola Fügen und Michael Weber (MFP), Nadir Öperli (Liman Film) in Koproduktion mit Westdeutscher Rundfunk in Zusammenarbeit mit Arte; Redaktion: Andrea Hanke (WDR), Birgit Kämper (ARTE); Förderung: Film- und Medienstiftung NRW, DFFF, Eurimages; Vertrieb: Match Factory; Kinoverleih: Realfictionfilme