Entstehungsjahr: 2024 Länge: 00:20:00 Kategorien: Film / TV / Video, Fotografie, Fotoarbeit, Dokumentarfilm
Projektart: 1. Projekt
Was passiert, wenn familiäre Strukturen zu Bündnissen werden und Beziehungen entstehen, die über nationale Grenzen hinausgehen? Dêrsim – ein Name, der von der Landkarte der Türkei verschwunden ist, doch in der Erinnerung vieler weiterlebt. Die Region, einst Zufluchtsort für Kurd*innen und Alevit*innen, wurde 1935 im Zuge staatlicher Homogenisierungsprozesse in Tunceli umbenannt. Besonders die Massaker von 1937/38 markieren den Höhepunkt einer staatlichen Gewalt, die bis heute nachwirkt: Zwangsumsiedlungen, Assimilationspolitik und die Verweigerung historischer Aufarbeitung prägen die Erinnerungen der kurdisch-alevitischen Gemeinschaft, auch in der deutschen Diaspora. Die Ausstellung setzt sich mit der Zerstörung von Heimat, Erinnerung und Identität auseinander und verwebt in Form von Video, Sound und Fotografie individuelle Erinnerungen mit historischen Kontexten. Die Rückkehr an die Kindheitsorte werden für den Stiefvater auf der einen Seite zur Suche nach einer verschwundenen Vergangenheit – einem Zuhause, das nicht mehr existiert. Zuhören, Hinsehen und Fragen werden für die Stieftochter auf der anderen Seite zu einer Form gelebter Solidarität – in der Vergangenheit und in der Gegenwart.
Mitarbeit:
Kollaboration: Ali Ekber Vural Soundarbeit: Yonca Yildirim und Julian Altmann Soundmixing Video: Zola Mennenöh Besonderen Dank an: Heiko Diekmann, Claudia Tekel, Axel Autschbach und Dennis Heider
Betreuung:
Andreas Langfeld, Prof. Dr. Isabell Lorey
Autor/innen:
Eva Swiatkowski
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
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