Emotionen und Schmerzempfinden gelten als essentiell für unser moralisches Handeln und soziales Miteinander. Doch wie drückt eine Maschine diese aus und was verstehen wir als Betrachter*innen davon bzw. wie? Die rund 17-minütige Arbeit “[John and Mary] – by artificial and non-artificial systems” ist ein audiovisuelles Experiment, das die Grenzen zwischen Mensch, Maschine, natürlichen und künstlichen Systemen, Emotionen und deren maschineller Reproduktion verwischt. Dazu hat die Medienkünstlerin Lisa Reutelsterz 2023 Gedichte zu Themenkomplexen wie Emotionen und KI, Maschinenethik, Schmerzempfinden und Maschinen mit Hilfe eines Sprachmodells generiert und in Bilddiffusionsmodelle eingelesen, um synthetische Videos zu erzeugen. Diese Clips wurden kontextlos Autor*innen präsentiert, um ihre individuelle Interpretation der Videos zu verfassen, die wiederum im VoiceOver zu hören ist. Innerhalb der traumähnlichen Sequenzen entsteht ein Sog, der dazu verführt, den Bildern eine Bedeutung zu geben, und ein Spannungsverhältnis zwischen maschineller und menschlicher Semantik aufzeigt. Abstraktionen und Mehrdeutigkeiten eröffnen neue Bedeutungsräume, die die Unterscheidbarkeit von Mensch und Maschine verwischen und eine kritische Reflexion ethischer Standards in der Technologieentwicklung suchen.
Mitarbeit:
Mitwirkende/Team/Akteur*innen: Regie/Konzept/Montage: Lisa Reutelsterz Gedichte/Gesprochen von: Jan Reutelsterz, Björn Gabriel, Stephan Weigelin, Anna Marienfeld, Benita Martis, Nina Berner Sound: Jan & Lisa Reutelsterz
Betreuung:
Christian Heck, Prof. Georg Trogemann
Autor/innen:
Lisa Reutelsterz
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
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