Der preisgekrönte Abschlussfilm von Justine Bauer an der Kunsthochschule für Medien Köln startet am 7. August bundesweit in den Kinos. In Köln läuft "Milch ins Feuer" im Odeon-Kino und in der Filmpalette.
In ihrem mehrfach ausgezeichneten Abschlussfilm an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) erzählt Justine Bauer von einem Sommer auf dem Land – sinnlich, still und voller Fragen nach Herkunft, Verantwortung und Zukunft. „Milch ins Feuer“ (2024, 79 Min.) feierte seine Premiere beim Filmfest München 2024 und wurde dort mit dem hochdotierten Förderpreis Neues Deutsches Kino als „Beste Produktion“ ausgezeichnet. Zudem erhielt der Spielfilm im selben Jahr den Nachwuchspreis MFG Star der TeleVisionale sowie zahlreiche internationale Filmpreise.
Ihren Abschlussfilm konnte Justine Bauer mit Fördermitteln der Film- und Medienstiftung NRW realisieren. Die Kamera führte der KHM-Absolvent Pedro Carnicer, die Produktion übernahm der KHM-Absolvent Semih Korhan Güner. Weitere Studierende und Absolvent*innen der KHM wirkten im Filmteam mit: Renate Mihatsch (Szenenbild), Yakob El Deeb (Oberbeleuchter), Carmen Rivadeneira, Pariya Bakhshi und Sebastian Jaimes (Kameraassistenz), Nils Ramme und Philipp Theiss (Beleuchter), Lynn Al-Abiad (Colorgrading); Helin Korkmaz (Sounddesign); Joreng Jung (zusätzliches Sounddesign), Leó Beaudoin, Dirk Rosenlöcher (VFX), Boris Maximov und Valerie Malin Schmid (Aufnahmeleitung). Der Verleih Filmperlen bringt den Spielfilm ab 7. August in die deutschen Kinos.
Der Film schöpft aus Justine Bauers eigener Kindheit auf einer Straußenfarm und wirft einen ungewöhnlich intimen Blick auf das Leben junger Landwirtinnen. „Sie weiß also genau, wovon sie spricht. Ihren bestechend genauen Blick verwendet sie für eine fiktionale Erzählung und füllt sie an mit poetischer Wucht, bestechenden Dialogen auf hohenlohisch und verblüffend reifer Bildsprache. Besetzt hat sie ihren Film fast ausschließlich mit Laien, die fantastisch präzise und gleichzeitig natürlich agieren. Mit ihrer besonderen Mischung aus dokumentarischen und fiktionalen Elementen erzählt Justine Bauer komisch und tragisch, anrührend und gewaltig vom Leben von Frauen auf dem Land.“ (Doris Dörrie, Jurybegründung MFG-Star, TeleVisionale 2024)
„Milch ins Feuer", Spielfilm von Justine Bauer mehr
2024, 79 Min., Hohenlohisch, Alemannisch mit deutschen Untertiteln, FSK 6, Prädikat „besonders wertvoll“ (FBW)
Ein Sommer auf dem Land, ein Sommer auf sterbenden Bauernhöfen. Drei Generationen von Bäuerinnen leben zusammen unter einem Dach. Während die eine schwanger ist und übers Kastrieren nachdenkt, kann die andere vielleicht doch keine Bäuerin werden und trägt ihren Bikini im Melkstand. Nicht immer sind alle einer Meinung, aber eins ist gewiss: noch nie zuvor hat Oma die Tomaten so gut hinbekommen, wie in diesem Jahr.
Das Team: Regie und Buch: Justine Bauer; Produzent: Semih Korhan Güner; Bildgestaltung: Pedro Carnicer; Schauspiel: Johanna Wokalek, Pauline Bullinger, Anne Nothacker, Sara Nothacker, Lore Bauer, Lorena Elser, Simon Steinhorst, Martin Bauer, Alexandra Balmer, Lisa Renner, Angelina Herrmann u.a.; Ton: Fatih Aydin; Kostüm: Emily Schuman; Szenenbild: Renate Mihatsch; Montage: Justine Bauer und Semih Korhan Güner; Musik: Cris Derksen; Sounddesign: Helin Korkmaz; zusätzliches Sounddesign: Joreng Jung; Tonmischung: Ralf Schipke; VFX: Leó Beaudoin, Dirk Rosenlöcher; Grading: Lynn Al-Abiad; Diplombetreuung: Prof. Pia Marais, Prof. Sophie Maintigneux, Prof. Didi Danquart, Prof. Isabel Herguera, Tom Uhlenbruck, Alina Herbing; Produktion: Justine Bauer und Kunsthochschule für Medien Köln; Förderung: Film- und Medienstiftung NRW; Verleih: Filmperlen
Justine Bauer studierte Bildende Kunst an der HGB Leipzig und anschließend Regie, Drehbuch und Literarisches Schreiben an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM). „Milch ins Feuer“ ist ihr Abschlussfilm (Regie und Drehbuch) an der KHM. 2022 erhielt sie das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln für ihr Romanprojekt „Die Brombeeren mit Wanzenspeichel“, 2024 das Arbeitsstipendium des Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und Filmbüro NW für ihren zweiten Langfilm „Die Kälte brennender Fichten“.
Auszeichnungen für "Milch ins Feuer":
Beste Produktion, Filmfest München 2024
MFG-Star 2024
Bester Spielfilm, Filmfest Göttingen 2024
Premio a la Distribución, Ibiza Cine Fest 2024
Prix du jury, Festival de Mons 2024
Publikumspreis beim German Filmfest Madrid 2025
Preis der Jury, Festival Int. del Cinema di Chia 2025
Förderpreis für Dialekte des Landes Baden-Württemberg
Bridging the Borders Award: Lobende Erwähnung beim Lucas Film Festival 2025
Special Award of the Jury beim International Festival of the Red Cross & Health Films 2025, Bulgarien
Special Mention beim Muma 5° Festival Int. Audiovisual de Mujeres y disidencias de Patagonia 2025