Anhand eines stream of consciousness, greift die mit Hilfe von maschinellem Lernen generierte Animation die von Onlinekonferenzen geprägte Zeit der Interaktion und Kommunikation mit verschiedenen Personen auf, reflektiert die Frage des Gemeinsamen in diesen Distanzformaten, der Rolle des Privaten im beständigen Homemodus, sowie die Rolle von Narration und Austausch über Online-Konferenztools. Die Sequenzen enstanden aus der Symbiose eines Generative Adversarial Networks (GAN) und händischen Zeichnungen. Durch Zoom-Kamera- Selbstportraits trainiert, kolorierte die Maschine im Pix2Pix-Verfahren mehrere hundert Zeichnungen, die die Künstlerin während virtueller Sitzungen von ihren Gesprächspartner:innen und sich selbst angefertigt hat. Die Videoarbeit steht im Dialog mit ortsspezifischen Wandmalereien, die eine Skalierung der ursprünglichen Zeichnungen darstellen. Als Heterochromatin wird in der Biologie eine verdichtete Form des Materials im Zellkern bezeichnet, aus dem Chromosomen bestehen und das sich gut anfärben lässt. Die Verschmelzung von Zeichnung, innerem Monolog, gefärbten Pixeln und voranschreitender Zeit versucht Verdichtungen in der Gleichzeitigkeit zu erfassen und erfahrbar werden zu lassen. Begleitet werden die Bilder von einem erzählerischen Bewusstseinsstrom, der am Ende die Frage nach dem technischen Gedächtnis aufwirft: Was soll nicht erkannt werden? Die Enthüllung des Selbst.
Betreuung:
Prof. Luzius Bernard, Prof. Lilian Haberer
Autor/innen:
Maja Funke
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
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