""the wild and awful pursuit of an indefinite object"" ist eine konzeptuelle Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Ökonomie, Wirtschaftsimulation und Kunst. Die erste Version dieser Arbeit besteht aus einer generativen Videoinstallation und einer Lecture Performance. Die Videoinstallation ist eine Simulation des Brettspiels Siedler von Catan, wobei das Programm die Rolle aller vier Spieler_innen übernimmt. Die Regel des Spiels wurden durch Phänomene aus der zeitgenössischen Marktwirtschaft erweitert, im besonderen jene aus dem Finanzkapitalismus. Rohstoffe erhalten einen dynamischen Marktwert, der auf das Verhalten der Spieler_innen reagiert. Gleichzeitig haben die Spieler_innen selber, als ""Firmen"" einen Marktwert, der sich aus Rohstoffvorräten (liquides Kapital) und Siedlungen / Städten (fixes Kapital) zusammensetzt. Davon ausgehend besteht auch die Möglichkeit eines ""hostile takeovers"", indem Siedlungen und Städte aufgekauft werden - die Simulation endet so zumeist im Monopol eines einzigen Superkonzerns, der sich über das gesamte Spielfeld erstreckt. Die Lecture Performance behandelt das Thema der Wirtschaftssimulation als konstitutiven Moment in der Biografie des Künstlers. Eine Ansammlung essayistischer Texte zirkuliert um Fragen von ökonomischer Gamification, spekulativem Denken und ""kreativer Zerstörung"". Darin fasst der Künstler auch die Erfahrungen der letzten 5 Jahre an der Kunsthochschule zusammen, in Reflektion der ökonomischen Position(ierung) der Kunst.
Mitarbeit:
Konzept / Programmierung / Performance: Andreas Niegl
Betreuung:
Prof. Dr. Lilian Haberer, Dr. Mi You, Sam Hopkins, Ph.D.
Autor/innen:
Andreas Niegl
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln
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