Während eines dreimonatigen Aufenthalts in der Flux Factory in New York entwickelte ich eine Arbeit im Innern eines verlassenen, halb fertig gestellten Gebäudes in Long Island City. Im Video „I Bridge“ wird Architektur sowohl zur Konstruktion, in der das Bild lebt, als auch zum Protagonisten der Intuition. Hinter einer Strukturmembran bringe ich meinen Körper als offenen Text ein, als eine Schicht in einem Rahmen voller weiterer Schichten. Ich verkörpere das Zusammentreffen zwischen meinem Körper, der Textur des Schleiers und dem Raum und erschaffe eine Geste des Zugangs. Das Video „I Bridge“ ist ein Verweis auf die Verkörperung des Menschen, indem eine Person Streifen durch den Schleier des Lebens schneidet, um auf diese Weise ein erweitertes Bewusstsein zu erlangen. Der Akt des Schneidens ist zu verstehen als eine Reaktion auf das Gefühl, dass das Individuum in Zeiten der Kommerzes und der Massenmedien nur noch schwer durch die viellagigen kulturellen und gesellschaftlichen Schleier durchblicken kann. Durch die sich wiederholende erschöpfende Aktion des Durchschneidens der Oberfläche öffne ich den Raum und erschaffe eine Verbindung zwischen Außen und Innen. Die Arbeit bezieht sich auf die länderüberschreitenden und interkulturellen Bedingungen des Individuums, in denen das Navigieren in diesem Schwellenraum einen langwierigen und langsamen Prozess darstellt.
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